Nach der Ankündigung von Galeria Karstadt Kaufhof, deutschlandweit 52 Warenhäuser zu schließen und damit rund 4.000 Stellen zu streichen, können Mitarbeitende in Rheinland-Pfalz aufatmen. Alle sechs Standorte in Mainz, Koblenz, Trier (2 Warenhäuser), Speyer und Bad Kreuznach bleiben erhalten. Das teilte das Unternehmen am Montag in Essen mit. "Die verbleibenden Filialen haben eine tragfähige wirtschaftliche Perspektive", sagte der Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz.
Modernisierungen für Galeria-Filialen in Rheinland-Pfalz
Die rheinland-pfälzischen Galeria-Filialen sollen in den kommenden drei Jahren umfassend modernisiert und das Sortiment künftig stärker auf lokale und regionale Bedürfnisse ausgerichtet werden. "Um die lokalen Strukturen zu stärken, geben wir den Filialen mehr Eigenständigkeit", sagte Galeria-CEO Miguel Müllenbach. "Sie sollen stärker über Sortimente, Schwerpunkte und Abläufe vor Ort entscheiden können."
Galeria werde sich künftig vor allem in den Segmenten Bekleidung, Beauty und Home eindeutiger positionieren, kündigte das Unternehmen an.
Gastronomie-Angebote und Ergänzungen wie Versicherungen, Schneidereien, Reinigungen oder Bürger-Services sollen die Filialen "zum beliebten Treffpunkt in der Innenstadt" machen.
Sterben auf Raten? 52 von 129 Galeria-Filialen vor dem Aus - Was das für Innenstädte bedeutet
Deutschlands letzte große Warenhauskette Galeria Kaufhof versucht seit Jahren, sich zu sanieren. Dass weitere Häuser schließen, kann auch eine Chance für Innenstädte sein.
Deutschlandweit 11.000 Arbeitsplätze sichern
Von 129 Galeria-Kaufhäusern in Deutschland sollen 77 Filialen erhalten und damit rund 11.000 Arbeitsplätze nachhaltig gesichert werden. 52 Filialen werden nicht fortgeführt. Sie müssen zu verschiedenen Zeitpunkten schließen: Zum 30. Juni 2023 schließen 21 Standorte, darunter auch der in der Kirchgasse in Wiesbaden. Zum 31. Januar 2024 folgen dann die verbleibenden 31 Filialen, zum Beispiel in Frankfurt (Zeil) und fünf in Baden-Württemberg.