Kampf für Frauenrechte und gegen Zwangsprostitution

SOLWODI-Gründerin Schwester Lea Ackermann ist tot

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Die Frauenrechtlerin Lea Ackermann ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Das gab der von ihr gegründete Verein SOLWODI auf Facebook bekannt.

Schwester Lea Ackermann sei schon länger gesundheitlich angeschlagen gewesen und daher bereits vor einigen Wochen in ein Seniorenzentrum in Trier gezogen, schreibt die Frauenrechtsorganisation auf dem sozialen Netzwerk. Am 31. Oktober habe sie sich einer Operation unterzogen, aus der sie nicht mehr aufgewacht sei.

Unermüdlicher Einsatz für Frauen

Über 30 Jahre lang hat sich Ackermann für Frauen eingesetzt und hunderte aus der Zwangsprostitution befreit. "Wenn Schwester Lea von einer Sache überzeugt war, ist sie drangeblieben und hat sich nicht unterkriegen lassen, an ihr war kein Vorbeikommen – und das war gut so!", schreibt SOLWODI in dem Facebook-Beitrag.

Die Ordensfrau hatte 1985 die Frauenhilfsorganisation SOLWODI nach einem längeren Aufenthalt in Kenia gegründet, wo sie für ihren Orden eingesetzt war. Der Name SOLWODI steht für "Solidarity with Women in Distress" - Solidarität mit Frauen in Not. Ihr Verein begann damit, Frauen beim Ausstieg aus der Zwangsprostitution vor Ort zu unterstützen. Jahrelang mischte sie sich in politische Debatten ein, forderte etwa ein Sexkaufverbot.

In Deutschland hat SOLWODI inzwischen 18 Beratungsstellen und 7 Schutzhäuser für Frauen. International ist der Verein vor allem in Afrika tätig, berät Frauen und Mädchen in Gewaltsituationen, bietet Schulprogramme und berufliche Unterstützung an. Für dieses Engagement wurde Lea Ackermann vielfach ausgezeichnet. Hier erinnert SWR-Studio Koblenz Reporter Andreas Krisam an die engagierte Ordensfrau.

Dreyer würdigt die Ordensfrau und Menschenrechtsaktivistin

Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat die Ordensschwester als Vorbild im Kampf gegen die sexuelle Unterdrückung von Frauen gewürdigt. Die rheinland-pfälzische Regierungschefin erklärte, Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe hätten im Zentrum ihrer Arbeit gestanden. Täglich seien Frauen und Mädchen überall weltweit Gewalt ausgesetzt. Die von Ackermann gegründete Organisation SOLWODI biete einen Ort, an dem sich Betroffene geborgen fühlen könnten.

Rheinland-Pfalz

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SWR