Impfung (Symbolbild)

Keine Einigung zwischen Kassen und Ärzten

Corona-Impfung in RLP muss vorerst privat gezahlt werden

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Dirk Rodenkirch
Dirk Rodenkirch

Wer sich in Rheinland-Pfalz gegen Corona impfen lassen möchte, muss dies ab dem 8. April zunächst privat zahlen. Das Geld soll aber erstattet werden.

Pünktlich zu Ostern sind in Rheinland-Pfalz nicht nur die letzten verbliebenen Corona-Regeln weggefallen. Mit dem 7. April 2023 steigt zudem der Bund aus der Bezahlung der Corona-Schutzimpfungen aus. Das müssen nun die Krankenkassen übernehmen. Wie die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz mitteilt, gibt es aber noch keine Einigung mit den Kassen darüber, welches Honorar Ärztinnen und Ärzte für die Impfung bekommen sollen. Die rheinland-pfälzischen Krankenkassen hätten bisher "kein annehmbares Angebot vorgelegt". 

Auch Geld für Corona-Spritzen muss ab 8. April vorgelegt werden

Menschen in Rheinland-Pfalz, die sich ab dem 8. April gegen Corona impfen lassen möchten, müssen die Impfung deshalb vorfinanzieren. Außerdem müssen sie nach Angaben der KV auch das Impfzubehör wie Spritzen und Kanülen bei einer Apotheke bestellen und ebenfalls privat bezahlen. Die Kosten sollen demnach später von der jeweiligen Krankenkasse erstattet werden.

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Brauche ich eine weitere Corona-Impfung?

Gut 3,1 Millionen Menschen in Rheinland-Pfalz sind bisher grundimmunisiert, also rund drei Viertel der Bevölkerung. Sie haben zwei Corona-Schutzimpfungen erhalten. Etwas mehr als 2,6 Millionen haben zudem eine Auffrischungsimpfung - auch Booster genannt. Über 666.000 Menschen im Land haben eine vierte Corona-Impfung und mehr als 53.000 sind fünf mal geimpft. Viele Menschen in Rheinland-Pfalz fragen sich, wie es in Zukunft mit den Impfungen weitergeht und ob sie sich überhaupt erneut impfen lassen sollten? Diese Frage lässt sich bislang nur bedingt beantworten.

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STIKO arbeitet an neuer Impf-Empfehlung

Die Ständige Impfkommission (STIKO) arbeitet nach Angaben des Robert-Koch-Instituts derzeit an einer neuen Impf-Empfehlung. "Bei vielen" wird es bei drei oder vier Impfungen bleiben, sagte der STIKO-Vorsitzende Thomas Mertens im SWR-Interview. Mertens begründet das mit einer guten Herdenimmunität in Deutschland. Deutlich mehr als 90 Prozent der Menschen hätten schon Antikörper gegen das Spike-Protein des Virus. "Wir wissen mittlerweile auch, dass gerade die Kombination von Impfung und durchgemachter Infektion einen besonders guten und auch lang anhaltenden Schutz vor Erkrankungen verleiht." 

Weitere Impfungen vor allem für Risikogruppen

Laut Mertens müssen auch in Zukunft vor allem Risikogruppen durch Corona-Impfungen geschützt werden. Das habe auch die Weltgesundheitsorganisation "WHO" neulich gesagt. "Für die Menschen, von denen wir mittlerweile durch viele Studien wissen, dass sie ein hohes Risiko haben, bei Infektionen zu erkranken, da wird sicher weiterhin aufgefrischt werden." Mertens kündigte zudem an, dass es eine Tabelle mit Vorerkrankungen geben werde, die das betrifft. 

Der Generalsekretär der deutschen Gesellschaft für Immunologie, Professor Carsten Watzl von der TU Dortmund, sagte im SWR, er könne sich vorstellen, dass es für über 60-Jährige und Risikopatienten regelmäßige Auffrischungsimpfungen geben werde: "Dann wären wir in einem ähnlichen Rhythmus wie bei der Grippeschutzimpfung, die ist ja auch jährlich für diese Gruppen empfohlen."

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