Ludwigshafen und Heilbronn sind nach Berechnungen der Deutschen Umwelthilfe die am stärksten versiegelten Städte in Deutschland. Die Deutsche Umwelthilfe hat für ihre Untersuchung mithilfe von Satellitendaten die Struktur von 190 Städten analysieren lassen. Die zunehmende Versiegelung in den Städten stellt laut Deutscher Umwelthilfe ein Gesundheitsrisiko dar. Aufgrund von mangelndem Schatten, nicht gespeichertem Regenwasser und stark aufheizenden Betonböden, kann es in Zukunft schwierig werden, sich in einer Stadt noch abzukühlen. Als positives Beispiel wird Neustadt an der Weinstraße genannt, mit genügend Grünfläche und wenig Versiegelung.
Stadt | Versiegelung in Prozent |
Ludwigshafen am Rhein | 57,75 |
Heilbronn | 54,34 |
Regensburg | 53,98 |
Worms | 52,67 |
Mainz | 51,61 |
Problem lässt sich nicht so einfach lösen
Laut Sabine Schütze aus der SWR-Umweltredaktion gibt es einige Hindernisse, um das Problem der Versiegelung zu lösen. Zum einen sei der Platz in den Städten begrenzt, zum anderen sei versiegelte Fläche schwierig in Grünfläche umzuwandeln. Das liegt zum Beispiel an bereits verlegten Rohren und Kabeln oder gebauten Tiefgaragen. Zudem hätten es Bäume schwer in der Stadt, aufgrund großer Trockenheit und wenig wertvoller Erde.
Stadt | Versiegelung in Prozent |
Detmold | 35,51 |
Ratingen | 35,54 |
Potsdam | 36,83 |
Jena | 37,16 |
Hattingen | 38,54 |
Maßnahmen sind teuer und schwierig durchzusetzen
Parkplätze zu Grünoasen zu machen und Autos aus der Stadt zu verbannen wäre effektiv, aber sehr teuer und kaum durchzusetzen, so Schütze. Die Begrünung von Fassaden und Dächern oder die Umwandlung von Schottergärten in grüne Gärten sei realistischer, sagt Sabine Schütze im Interview mit SWR-Aktuell Moderator Florian Rudolph.
Alle Ergebnisse der Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe
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