Ruheständler: Erste Hilfe gegen Fachkräftemangel?

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Autor/in
Florian Rudolph

In Deutschland fehlen Fachkräfte. Die Expertenkommission Forschung und Innovation hat jetzt einige Maßnahmen zusammengetragen, die den Mangel zumindest reduzieren könnten. Kernpunkt ist die Aktivierung des ungenutzten Potenzials an Arbeits- und Fachkräften. Zu dieser stillen Reserve gehören aus Sicht der Experten auch Rentnerinnen und Rentner - allerdings nur die, die noch arbeiten können und das auch wollen. Aus Sicht von Guido Bünstorf, Mitglied der Expertenkommission und Professor für Wirtschaftspolitik, Innovation und Entrepreneurship an der Uni Kassel, hat die Einbindung von Ruheständlern, die noch Lust haben zu arbeiten, viele Vorteile: "Wir sehen in den Statistiken, das Ältere sowohl als Gründerinnen und Gründer als auch in den Betrieben ganz erhebliche Innovationsbeiträge leisten. Wir sehen, dass alters-gemischte Teams typischerweise sehr erfolgreich sind im Innovationsbereich." Ältere seien zwar in der Regel nicht für die "ganz radikal neuen Sachen" verantwortlich, aber in vielen Branchen mit starkem Strukturwandel müssten oft neue und ältere Technologien für eine Übergangszeit parallel weiterentwickelt werden. "Ideales Einsatzgebiet für Ältere", so Bünstorf.
Warum bisher nur wenige Ruheständler dem Arbeitsmarkt tatsächlich zur Verfügung stehen und was passieren muss, um dieses Potenzial besser auszuschöpfen, erklärt Guido Bünstorf im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Florian Rudolph.

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Florian Rudolph