Neubau im Pfahlbaumuseum: "Ein Geschichtsbuch aus Schlamm und Überbleibseln"

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Ulrike Alex
Porträtfoto von Ulrike Alex
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Laura Koppenhöfer
Laura Koppenhöfer steht im Gang eines SWR-Gebäudes

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Die Pfahlbauten am Bodensee gehören zum Weltkulturerbe und das dazugehörige Museum mit rund 300.000 Eintritten im Jahr zu den meistbesuchten Europas.
Und könnte mit dem gerade eingeweihten neuen Besucherzentrum noch attraktiver werden: Acht Jahre geplant, 18 Monate gebaut, 14,4 Millionen Euro Projektkosten.

Neubau soll Pfahlbau-Geschichte lebendig werden lassen

Der aufwändige Neubau soll die jahrtausendealte Geschichte der Pfahlbauten und der Menschen, die sie errichteten und bewohnten, noch lebendiger und moderner vermitteln. Die Besucherinnen und Besucher sollen zu "Interaktion und Reflexion" animiert werden, betont Museumsdirektor Günter Schöbel. Als „"ein Geschichtsbuch aus Schlamm und bunten Überbleibseln" beschreibt er die Anlage in Unteruhldingen.

Nachhaltig und ressourcenschonend

Gerade in der heutigen Zeit, in der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung immer wichtiger würden, seien die Pfahlbauten faszinierend und lehrreich. In Bezug auf einen umsichtigen Umgang mit den Wäldern zum Beispiel. "Wenn ich zu viel einschlage, sind sie am Schluss nicht mehr da und es gibt auch klimatische Probleme", erklärt Schöbel im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderatorin Ulrike Alex. Zudem seien die klug konstruierten Pfahlbauten ein Beleg dafür, wie Menschen "mit so wenig so viel erreichen" konnten.