Neues Games-Stipendium: Bund fördert Gründungen

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Andreas Böhnisch
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Julia Salinas

Deutschland ist der größte Markt für Computerspiele in Europa. Bei der Entwicklung der Spiele haben aber andere Länder die Nase vorn - allen voran die USA, Japan und Südkorea. Das soll sich ändern.

Die Ampel-Koalition will deshalb Gaming-Start-Ups stärker fördern. Acht Millionen Euro gibt die Regierung jetzt für ein neues Stipendium aus, auf das sich Spiele-Entwickler ab heute online bewerben können. Am Ende werden 130 Gründer ausgewählt, sie bekommen dann anderthalb Jahre lang über 2.700 Euro im Monat, außerdem Programme zum Netzwerken und ein Coaching.
"So ein Programm gab es noch nie. Es wird hoffentlich dafür sorgen, dass ganz viele sich trauen, zu gründen und für Innovationen zu sorgen, die wir in 10 Jahren dringend brauchen", sagt Felix Falk, Geschäftsführer von "game", dem Verband der deutschen Games-Branche.

Für ihn sind die Stipendien nötig, um den Spiele-Entwicklern über die Hürden bei einer Gründung zu helfen. Zwar gebe es bereits Stipendien, diese seien aber nicht auf Games zugeschnitten und gingen an der Produktions- und Unternehmensrealität vorbei.

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Nach Ansicht von Felix Falk ist die Gaming-Branche ein Schlüsselbereich in Deutschland: technologisch, kulturell und wirtschaftlich. Allerdings sei die Entwicklung eines Spiels in Deutschland um ein Vielfaches teurer als beispielsweise in Paris oder London.

"Es geht darum, gleiche Ausgangsbedingungen zu schaffen und Wettbewerbsnachteile auszugleichen."

Warum er darin eine wichtige Investition in die Zukunft sieht, erklärt Felix Falk im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch.