Klimaschutz statt Klimakrise: "Es braucht die USA"

Stand
Autor/in
Christian Rönspies
Onlinefassung
Julia Salinas

Seit gestern läuft die Welt-Klimakonferenz COP29 in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku. Delegationen aus fast 200 Ländern sprechen dort über Möglichkeiten, die Erderwärmung zu verringern und Klimahilfen für ärmere Länder zu finanzieren.

Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz äußerten in Baku ihre Sorgen darüber, dass sich die USA unter der kommenden Präsidentschaft von Donald Trump weitgehend aus dem Klimaschutz zurückziehen könnten.
"Die Amerikaner sind ein ganz großer Spieler. Sie haben mit dem Inflation-Reduction-Act durchaus die Nachhaltigkeitswirtschaft richtig angekurbelt und das wäre wirklich sehr bedauerlich, wenn das jetzt wieder zurückgedreht werden würde", sagt Ralph Brinkhaus, ordentliches Mitglied des Parlamentarischen Beirats für Nachhaltige Entwicklung.

Es braucht die USA auf dem internationalen Spielfeld. Wenn von dort aus keine Impulse mehr kommen, dann ist das sehr schädlich für den Kampf gegen den Klimawandel.

Wichtiges Thema in Baku sei außerdem die Klimafinanzierung, so Brinkhaus. Dabei sei es wichtig, den Kreis der Länder, die für den Klimaschutz zahlen, zu erweitern. Es geht darum, Entwicklungsländern Geld zu geben, damit diese Klimaschutz-Maßnahmen umsetzen können. In den 90er Jahren wurde festgelegt, dass die Industrieländer dafür zuständig sind. Allerdings seien da die "reichen Golfstaaten und China" ausgenommen worden, so Brinkhaus. "Es wird ein richtig harter Kampf werden, diese Länder dazu zu bewegen, einen Teil der Aufwendung für den Kampf gegen den Klimawandel zu finanzieren."

Warum er glaubt, dass auch durch den Handel mit Klimazertifikaten viel erreicht werden kann, erklärt Ralph Brinkhaus im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Christian Rönspies.

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Christian Rönspies
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Julia Salinas