Info-Date am Mittag: Kamala Harris skizziert erste politische Ziele ++ Borkenkäfer attackiert wieder Wälder im Südwesten

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Leon Vucemilovic
Leon Vucemilovic steht im Gang eines SWR-Gebäudes

Den Mittelstand stärken, schärfere Waffengesetze, ein Recht auf Abtreibung: Das hat Kamala Harris unter anderem vor, wenn sie Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten wird. Dies und weitere Themen des Mittags mit Leon Vucemilovic.

Eine Kandidatur der bisherigen Vizepräsidentin Harris im US-Wahlkampf wird immer wahrscheinlicher. Laut Medienberichten hat sie eine deutliche Mehrheit der Delegierten hinter sich; darunter jetzt auch die einflussreiche ehemalige Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi. In ihrer ersten Rede nach dem Rücktritt von Joe Biden als Präsidentschaftskandidat hat Harris gesagt, sie habe die notwendige Unterstützung und freue sich, die Nominierung bald offiziell anzunehmen.

 Wird Harris schon nächste Woche nominiert?

 Das könnte schon früher stattfinden als geplant: Die Demokraten planen offenbar, das Nominierungsverfahren zu beschleunigen. Statt auf dem Parteitag Mitte August könnten die Delegierten also schon nächste Woche virtuell abstimmen.

 Harris: "Kenne Typen wie Donald Trump“ 

 Die 59-jährige Juristin Harris sagte bei ihrer Rede in der Wahlkampfzentrale der Demokraten in Delaware außerdem: "Verbrecher, die Frauen missbrauchen, Betrüger, die Verbraucher abzocken und Schwindler, die Regeln zu ihrem eigenen Vorteil gebrochen haben. Hört mir also zu, wenn ich sage, dass ich Typen wie Donald Trump kenne. In diesem Wahlkampf werde ich mit Stolz meine Bilanz mit seiner vergleichen."

 Deutsche Politiker: Keine Illusionen machen

 Deutsche Politiker erwarten von der möglichen demokratischen US-Präsidentschaftskandidatin Harris weniger Rücksichtnahme auf Europa -vor allem in der Handels- und Verteidigungspolitik. Man solle sich keine Illusionen über Harris machen, sagte zum Beispiel Unions-Fraktions-Vize Johann Wadephul (CDU) dem Tagesspiegel. Sie akzeptiere aber die EU und stehe zur Nato.

 Trocken und warm: Borkenkäfer ist wieder aktiv

 Das trockene und warme Wetter der vergangenen Tage ist verantwortlich dafür, dass in den Wäldern von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz die Gefahr durch Borkenkäfer wieder steigt. Davor warnt unter anderem das Landratsamt Heilbronn. Auch der Regen der vergangenen Monate ändert an dem Problem offensichtlich nicht viel. Das Wetter begünstigt derzeit den Schwarmflug der Schädlinge, die auf der Suche nach neuen Brutstätten sind. Immerhin: Der Regen hat dem Fichtenbestand geholfen. Gesunde Bäume können durch starken Harz-Ausstoß Borkenkäfer-Männchen töten, wenn sie versuchen, sich ins Holz zu bohren.