Gentechnik in Pflanzen: Was neue EU-Regeln für unser Essen bedeuten

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Herrler, Andreas

Wenn wir einkaufen, dann gehen wir davon aus, dass das Mehl und das Getreide von einem deutschen Acker kommt. Außerdem haben wir im Kopf: Keine Pestizide, keine Schädlinge, kein gentechnisch verändertes Saatgut. Das könnte sich bald ändern, wenn auf europäischer Ebene beschlossen wird, dass die Zulassung für gentechnisch veränderte Pflanzen vereinfacht werden soll. Das Europäische Parlament stimmt heute über eine gemeinsame Linie in dieser Frage ab.

"Wenn man das vereinfachen würde, könnten viele Firmen interessante, neue Züchtungen herstellen", sagte Professorin Christiane Nüsslein-Volhard, Entwicklungsbiologin, Genetikerin und Nobelpreisträgerin für Physiologie und Medizin und emeritierte Direktorin am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen. Das wäre vor allem für kleinere Züchter wichtig.

Gentechnik in Pflanzen: Kein Kontrollverlust

Einen Kontrollverlust beim Einsatz von Gentechnik in Pflanzen befürchtet Nüsslein-Volhard aber nicht: "Wenn neue Sorten zugelassen werden, können die ja geprüft werden", sagt die Professorin. Das müsse auch mit konventionellen Pflanzen gemacht werden, um zu prüfen, ob sie gesund sind und ob sie den Anforderungen genügen.

Wie die Biobauern auf die möglichen neuen Regeln reagieren und ob wir auf gentechnisch veränderte Pflanzen verzichten können, bespricht SWR Aktuell-Moderator Andreas Herrler mit Christiane Nüsslein-Volhard.

Wangen im Allgäu / Straßburg

Übergabe von 92.000 Unterschriften an EU-Parlamentarier Allgäuer Biobäuerin will neues EU-Gentechnikgesetz stoppen

Eine Biobäuerin aus Wangen im Allgäu hat am Dienstag Europaparlamentariern eine Petition gegen eine neues EU-Gentechnikgesetz übergeben. Sie hatte dafür 92.000 Unterschriften gesammelt.

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Herrler, Andreas