Frankreich-Wahlen: Für einen Premier Mélenchon gibt es kaum Unterstützung

Stand
Autor/in
Jenny Beyen

Audio herunterladen (5,9 MB | MP3)

Für das linke Lager in Frankreich ist es "überlebensnotwendig" gewesen, in die Stichwahl zu kommen, sagt Hélène Miard-Delacroix, Professorin für Geschichte und Kultur des zeitgenössischen Deutschlands an der Sorbonne in Paris in SWR Aktuell: "Tatsächlich ist es eine Überraschung, dass diese neue Volksfront Gewinner der Parlamentswahlen geworden ist. Das Problem ist aber, dass dieser Block heterogen ist und keine Mehrheit hat." Mit Marine Le Pens Rassemblement National, Macrons Präsidentenlager und eben jenem Linksbündnis Nouveau Front Populaire stünden sich nun drei in etwa gleich große Blöcke gegenüber. Miard-Delacroix zweifelt, dass der Spitzenkandidat, der Linkspopulist Jean-Luc Mélenchon, wirklich der starke Mann des Linksbündnisses sei. "Innerhalb der Volksfront ist er sehr umstritten und schreckt eher ab." Sollte er nach dem Amt des Premierministers greifen, würde es "sehr schwierig für ihn werden, Unterstützer zu finden", betont Hélène Miard-Delacroix im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderatorin Jenny Beyen.

Stand
Autor/in
Jenny Beyen