Zwei Minuten: Die Kolumne zum Wochenende

Meinung: Die Helden der "Guten Sache"

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Autor/in
Gerhard Leitner

In dieser Woche wurden die Nobelpreise verliehen. Sie gingen an der Öffentlichkeit meist unbekannte Wissenschaftler, die unser Leben besser machen. An die echten Helden unserer Zeit, findet Gerhard Leitner.

Victor Ambros, Gary Ruvkun, John Hopfield, Geoffrey Hinton, David Baker, Demis Hassabis, John Jumper –  na, klingelt es bei Ihnen? Wenn nicht, dann biete ich noch Han Kang und Nihon Hidankyo. Das sind die Namen dieser Woche, die diesjährigen Nobelpreisträger. Für mich sind es echte Helden unserer Zeit. In Medizin, Physik, Chemie: Menschen, die ihr Leben der Suche nach der Wahrheit widmen. Menschen, die Sensationen schaffen, meist komplett unter dem Radar der Öffentlichkeit.

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Im Kampf gegen schwere Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder Autoimmun-Krankheiten haben Fadenwürmer die Forscher auf wichtige Faktoren der Genregulierung gebracht. Grundlegende Entdeckungen und Erfindungen, maschinelles Lernen mit künstlichen neuronalen Netzen haben die anderen erforscht. Oder ein KI-Modell, das die Strukturen von Proteinen vorhersagen kann. Das sind Menschen, die selten Schlagzeilen machen, die keinen roten Teppich brauchen. Die tüfteln jahrelang mit ihren Teams im Labor und wälzen Modelle. Oft schüchtern überrascht, wenn plötzliche der Anruf der Schwedischen Akademie kommt. Das sind Stars, die keiner auf der Straße erkennt und die doch unser Leben verändern.

Gerhard Leitner
Eine Kolumne von Gerhard Leitner

Für mich sind sie „Helden der guten Sache“. Deswegen freue ich mich immer über die Nobelpreis-Woche – wenn die „stillen Guten“ im Vordergrund stehen. Sie sind Menschen, die Hoffnung machen. Deswegen – ganz wichtig: heute der Friedensnobelpreis an Nihon Hidankyo. Noch nie gehört, aber in diesen Zeiten ein richtig guter Griff, finde ich: eine japanische Organisation, die sich gegen die nukleare Aufrüstung in der Welt einsetzt. Wie gesagt: Es sind die stillen, wenig Bekannten, die die Welt ein Stück besser machen. Und ich bin mir ganz sicher: Ihre Zahl ist größer als man so mitbekommt – auch wenn nicht jeder einen Anruf der Königlich Schwedischen Akademie bekommt.

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