Die Durchschnittstemperatur im Dezember, Januar und Februar lag in Baden-Württemberg in diesem Jahr bei 2,8 Grad. Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montag mit. Verglichen mit der Durchschnittstemperatur aller Winter von 1961 bis 1990 liegt die Temperatur damit 2,8 Grad über dem damaligen Temperaturniveau. Und auch ein Blick in die jüngere Vergangenheit bestätige den Trend der immer wärmer werdenden Winter: In den vergangenen Wintermonaten war es demnach um 1,5 Grad wärmer, als der Durchschnitt der letzten 30 Jahre.
Niederschlagsmenge deutlich unterdurchschnittlich
Die gemessene Niederschlagsmenge im Land fiel hingegen als "unterdurchschnittlich" auf. Mit 137 Litern pro Quadratmeter lag sie laut DWD ganze 87 Liter unter dem gewohnten Mittelwert. In Baden-Württemberg gab es damit weniger Niederschläge als in jedem anderen Bundesland. Mit 23 Litern pro Quadratmeter war besonders der Februar regenarm.
Auch einen anderen deutschlandweiten Rekord stellt BW in diesem Winter auf: Mit insgesamt fast 195 Sonnenstunden war es in diesem Winter das sonnigste Bundesland. Laut DWD zeigte sich die Sonne im Februar rund 50 Prozent häufiger als sonst üblich.
Vergangener Winter ist Fortsetzung eines Trends
Der Winter 2022/2023 der zwölfte zu warme Winter in Folge, so der DWD. "Der Klimawandel lässt nicht locker", sagten die Wetterbeobachter. Einen "echten Winter" habe es nur kurz im Dezember gegeben. Einen Dauerwinter, bei dem Frost und Schnee regelmäßig auf dem Programm stehen, gab es laut dem DWD nur im Hochschwarzwald.