Im Tarifkonflikt für die rund 26.000 Beschäftigten an den Unikliniken in Baden-Württemberg ruft die Gewerkschaft ver.di zu mehrtägigen Warnstreiks auf. Die ersten Arbeitsniederlegungen gibt es am kommenden Montag in Tübingen und Ulm, wie die Gewerkschaft am Mittwoch in Stuttgart mitteilte.
26.000 Mitarbeitende in BW fordern mehr Geld Tarifverhandlungen für Beschäftigte an Unikliniken ohne Ergebnis
Für Tausende Beschäftigte an Unikliniken in Baden-Württemberg ging es am Dienstag um mehr Geld. Doch zum Start der Tarifverhandlungen lassen Ergebnisse noch auf sich warten.
Aktionen an allen vier Unikliniken geplant
Die Verhandlungsführerin der Gewerkschaft, Irene Gölz, forderte ein verbessertes Arbeitgeberangebot vor dem Start der zweiten Gesprächsrunde. Die aktuelle Offerte stelle eine bisher nicht vorstellbare Entwertung der Einkommen an den Unikliniken dar. Gölz sagte weiter, weil auf dieser Basis keine ernsthaften Verhandlungen möglich seien, sehe sich ver.di gezwungen, die Tarifrunde ungewöhnlich früh zuzuspitzen. Aktionen sind an allen vier Einrichtungen in Ulm, Heidelberg, Tübingen und Freiburg vorgesehen.
10,5 Prozent mehr Geld gefordert
Das Angebot des Arbeitgeberverbands der baden-württembergischen Uniklinika (AGU) sah eine steuerfreie Einmalzahlung von 2.100 Euro vor sowie eine Steigerung der Gehälter um sechs Prozent in zwei Stufen ab Januar 2024. Die Gewerkschaft Verdi fordert unter anderem für Medizinisch-Technische-Assistentinnen und -Assistenten sowie Pflege- und Verwaltungskräfte der Unikliniken 10,5 Prozent mehr Geld - mindestens aber 375 Euro mehr pro Monat. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Bei den Verhandlungen geht es um Beschäftigte, für deren Arbeitsverhältnisse der Tarifvertrag Uniklinika Baden-Württemberg gilt. Für Ärzte oder wissenschaftliches Personal gelten andere Tarifverträge.