In der Nacht auf Montag ist nach Angaben der Polizei auf der A8 bei Merklingen ein 19-jähriger Mann ums Leben gekommen. Der 20-jährige Fahrer des Wagens und ein 32 Jahre alter Mitfahrer auf der Rückbank erlitten schwere Verletzungen.
Die drei Männer waren in Fahrtrichtung Stuttgart unterwegs, wie die Polizei mitteilte. In der Nähe der Anschlussstelle Merklingen, direkt hinter dem Autobahnparkplatz Widderstall, kam der Wagen den Angaben nach um etwa 1:45 Uhr von der Fahrbahn ab. Er krachte mit der Front in die linke Ecke des Hecks eines neben der Beschleunigungsspur geparkten Sattelzugs. Der 19-jährige Beifahrer starb. Warum das Auto von der Fahrspur abkam, ist derzeit nicht klar.
Offensichtlich hatte der Sattelzug riskant geparkt, nämlich auf einer Sperrfläche neben der Ausfahrt des Parkplatzes. "Der Fahrer wollte dort seine Nachtruhe abhalten", erklärte ein Sprecher der Polizei. Die Staatsanwaltschaft Ulm hat ein Gutachten angeordnet, um die genaue Unfallursache zu klären.
Staatsanwaltschaft prüft Parkverhalten des LKW-Fahrers
Dabei geht es nicht nur um Spuren, die der junge Autofahrer hinterlassen hat, sondern auch um das Parkverhalten des Lkw-Fahrers. Es werde nun geprüft, inwiefern der Lkw-Fahrer eine zusätzliche Gefahrenquelle geschaffen habe und dadurch eine rechtliche Mitverantwortung für den tödlichen Unfall trage, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. So gehe es zum Beispiel um die Frage, ob der Lkw-Fahrer diese Gefahrenquelle auch abgesichert hatte, etwa durch Warndreiecke oder das Einschalten des Warnblinkers.
Nach tödlichem Unfall auf der A8 bei Merklingen Gefahr bei Nacht: Warum parken Lkw-Fahrer oft riskant?
Der tödliche Unfall an der A8 in der Nacht auf Montag offenbart ein gravierendes Problem: Weil Lkw-Stellplätze fehlen, parken verzweifelte Brummifahrer auch in Ein- und Ausfahrten.
A8 in Fahrtrichtung Stuttgart gesperrt
Die Autobahn war bis etwa 5 Uhr von der Anschlussstelle Merklingen bis Hohenstadt in Fahrtrichtung Stuttgart gesperrt. Bei dem Unfall entstand nach Angaben der Polizei ein Sachschaden in Höhe von etwa 65.000 Euro.