Hüteschäferei auf der Schwäbisch Alb

Warum in Ehingen ein interkommunaler Schafstall gebaut wird

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Carola Kührig
Carola Kührig

Nach Verzögerungen soll noch in diesem Jahr in Ehingen (Alb-Donau-Kreis) ein Schafstall für rund 750 Tiere entstehen. Drei Kommunen machen mit.

Das Projekt gibt es schon länger, jetzt wird es umgesetzt: Die Städte Ehingen und Schelklingen sowie die Gemeinde Allmendingen im Alb-Donau-Kreis werden gemeinsam einen Schafstall für insgesamt 750 Tiere bauen. Der Gemeinderat der Stadt Ehingen hat die Arbeiten jetzt vergeben.

Schafstall als Basisstation für Wanderschäferei

Der Stall sei zwingend nötig, heißt es von der Stadt Ehingen. Dort könnten Schafe und Ziegen artgerecht und auch medizinisch versorgt werden. Auch für den Schäfer soll es eine Unterkunft geben. Außerdem ist eine Mehrzweckhalle geplant, in der Maschinen untergebracht werden können. Damit wäre der Schafstall die Basisstation für die Wanderschäferei.

Um die traditionelle Hüteschäferei der Schwäbischen Alb zu erhalten und die Auflagen der Schafhaltung erfüllen zu können, ist ein interkommunaler Sommerschafstall erforderlich.

Schafe weiden auf der Schwäbischen Alb bei Ehingen. Die Stadt will zusammen mit Schelklingen und Allmendingen einen interkommunalen Schafstall als Basisstation für die Wanderschäferei bauen.
Schafherden pflegen Wacholderheiden auf der Schwäbischen Alb. Die Stadt Ehingen will jetzt zusammen mit Schelklingen und Allmendingen für die Wanderschäferei einen interkommunalen Schafstall bauen.

Sie beweidet mit ihren Tieren seit Jahren auf den Gemarkungen von Ehingen, Schelklingen und Allmendingen kommunale Wacholderheiden, insgesamt rund 140 Hektar. Diese Flächen sind typisch für die Landschaft der Region, mehr als 60 Hektar gehören zu Ehingen.

Bisher nur unzureichende Schattenplätze und Wasserversorgung

Momentan gibt es jedoch zu wenig Schattenplätze, auch die Wasserversorgung und die Pferchflächen reichen laut Stadtverwaltung nicht. Deshalb sollte schön längst ein Sommerschafstall gebaut werden, allein schon, um Auflagen zu erfüllen.

Aber der Baubeginn verzögerte sich immer wieder. So wurde beispielsweise bei einer öffentlichen Ausschreibung im Jahr 2022 kein Angebot abgegeben. Daraufhin holte die Stadt Angebote ein.

Anfang 2025 soll der Schafstall fertig sein

Inzwischen hat das zuständige Regierungspräsidium Tübingen den Förderantrag bewilligt. Das bedeutet: 70 Prozent der Kosten in Höhe von rund 1,17 Millionen Euro werden übernommen. Den Rest teilen sich die beteiligten Kommunen. Dieses Jahr sollen die Bauarbeiten beginnen, Anfang nächsten Jahres soll der Schafstall fertig sein.

Die traditionelle Hütehaltung ist nach wie vor die beste Pflegevariante für die Flächen: Werden sie von Schafen beweidet, verbuschen sie nicht so stark. Wie es in der Mitteilung der Stadtverwaltung weiter heißt, handle es sich um einen ökologisch wertvollen Biotopverbund. Auch Umweltverbände und Ehrenamtliche des Schwäbischen Albvereins helfen bei der Pflege.

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