Vom IT-Manager zum Hobby-Schäfer

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AUTOR/IN
Corinna Jähn

Hardy aus Gaienhofen am Bodensee ist durch Zufall zum Hobby-Schäfer geworden: Heute hat er eine Herde von 14 Schafen. Zusammen mit seiner Partnerin Barbara kümmert er sich um die Tiere. 

Ein Mann mittleren Alters steht in der Natur und lächelt

Sie unterscheiden sich charaktermäßig von der Dominanz: die einen sind ein bisschen forscher, die anderen sind zurückhaltender, aber sie sind genauso divers wie wir. Man kann sie am Aussehen unterscheiden, am Verhalten, an vielen Faktoren, weil sie genauso vielfältig sind wie der Mensch auch.

Schäfer durch Zufall 

Mit Ende 50 gibt Hardy seinen Job im IT-Management auf, zunächst um seinen Vater zu pflegen. Doch Hardy kehrt nicht mehr in seinen alten Job zurück. Durch einen Zufall wird Hardy Hobby-Schäfer. Bei einem Spaziergang mit seiner Partnerin Barbara kommen sie zu einer Geburt eines Schafs: Resa. Resas Mutter stirbt bei der Geburt und Resa hat einen schweren Start ins Leben. Daher übernimmt Hardy ihre Patenschaft. „Wir haben sie mit großgezogen. Im Team haben wir die Schafe alle drei Stunden mit dem Schoppen versorgt.” Dann beginnt Hardy mit Resa auf der Höri spazieren zu gehen. „Und so hat sich die Freundschaft dann entwickelt.” 

Tierpatenschaft für Schaf Resa 

Während Corona verbringen Hardy und Barbara viel Zeit bei Schafen. „Die Schafe haben uns quasi vereinnahmt.” Deshalb übernehmen sie sogar die Herde von 14 Schafen von einem anderen Schäfer. Das Wissen darüber lernt Hardy übers Internet, Bücher und auch von seinem Vorgänger. Hardy ist kein professioneller Wanderschäfer, er macht mit ihnen Landschaftspflege auf der Höri. Für ihn sind aber seine Schafe mittlerweile mehr als ein Hobby und bestimmen seinen kompletten Tagesablauf. Dadurch ist auch die Urlaubsplanung von Hardy und Barbara stark eingeschränkt, weil sie ihre Schafe nicht allein lassen wollen.  

Therapie mit Schafen 

Für Hardy und Barbara sind ihre Schafe Balsam für die Seele. Dass die Schafe auch auf andere Menschen entspannend wirken, haben sie schnell gemerkt. „Die sind einfach sehr beruhigend durch ihre resiliente Art, die Ruhe, wie sie von der Bewegung her agieren. Da wird man ruhiger, auch wenn man mit ihnen läuft, da muss man sich auf ihre Geschwindigkeit einstellen. Sie regulieren einen einfach runter“, schwärmt Hardy. Daher verfolgt er den Traum, dass andere Menschen durch tiergestützte Therapie von seinen Schafen profitieren können.   

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Corinna Jähn