Elisabethenberg

Ostalbkreis erweitert Unterbringungsmöglichkeiten

Flüchtlingsunterkunft in Lorch-Waldhausen geplant

Stand

Eine ehemalige Behinderteneinrichtung in Lorch im Ostalbkreis wird zur Flüchtlingsunterkunft umgebaut. Dort sollen bis zu 150 Geflüchtete, vor allem aus der Ukraine, unterkommen.

Die ehemalige Behinderteneinrichtung auf dem Elisabethenberg bei Lorch-Waldhausen (Ostalbkreis) soll Flüchtlingsunterkunft werden.

Unterkunft in Lorch-Waldhausen für rund 150 Geflüchtete

Bis zu 150 Flüchtlinge sollen künftig auf dem Elisabethenberg in Lorch-Waldhausen untergebracht werden können, so die Planungen des Landratsamtes. Vor allem Geflüchtete aus der Ukraine sollen dort unterkommen. Nähere Informationen dazu gab es am Donnerstagabend bei einer Informationsveranstaltung von Landrat Joachim Bläse (CDU) und Bürgermeisterin Marita Funk (parteilos). Etwa 300 Menschen waren in die Remstalhalle gekommen, um mehr über das Vorhaben zu erfahren.

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Ein altes Haus in einem Garten - Die ehemalige Einrichtung für behinderte Menschen auf dem Elisabethenberg in Lorch-Waldhausen soll zu einer Unterkunft für Geflüchtete umgebaut werden.
Die Geflüchteten sollen künftig in einem Neubau neben dem historischen Gebäude untergebracht werden.

Im Mai dieses Jahres hatte die Diakonie Stetten die Einrichtung auf dem Elisabethenberg verkauft. Die Gründe: Die Unterbringung von 52 Menschen mit Behinderung in dem geschichtsträchtigen Gebäude entspreche nicht mehr den aktuellen Vorgaben. Teilhabe am sozialen, kulturellen oder sportlichen Leben sei in der Abgeschiedenheit nicht möglich und es gebe keine ordentliche Busverbindung nach Waldhausen oder Lorch.

Flüchtlingsunterkunft: Gebäude muss umgebaut und modernisiert werden

An diesen Mängeln hatten sich im Vorfeld der Planungen für eine Flüchtlingsunterkunft viele Fragen und auch Kritik entzündet. Die Antwort der Verwaltung am Donnerstagabend darauf: Das Gebäude soll bis zum nächsten Frühjahr umgebaut und modernisiert werden. Außerdem müssten Transportmöglichkeiten und Betreuungsangebote geschaffen werden, beispielsweise für Schulkinder, so die Kreisverwaltung weiter. Es soll darüber hinaus verschiedene Bildungsangebote geben, unter anderem Deutsch-Kurse. Auch Einkaufsmöglichkeiten sollen entstehen. Nach Auskunft des Landratsamtes werden Vertreter der Wohnheimleitung, Sozialarbeiter und der Hausmeister konkrete Ansprechpartner für Geflüchtete, aber auch für Anwohnerinnen und Anwohner sein.

Mietvertrag für Unterkunft zunächst für zwei Jahre

Der Mietvertrag sei zunächst für zwei Jahre unterschrieben worden, mit der Möglichkeit, diesen für ein Jahr zu verlängern. Vom Land gebe es die Option, auf dem Elisabethenberg bis zu fünf Jahre eine Gemeinschaftsunterkunft zu betreiben.

Der Ostalbkreis hat derzeit Platz für rund 1.000 Geflüchtete, zwölf Gemeinschaftsunterkünfte stehen momentan zur Verfügung. Da jedoch aufgrund der aktuellen Situation mehr Geflüchtete erwartet werden, will der Ostalbkreis die Kapazitäten auf rund 1.500 Plätze erhöhen.

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