Im Fall der Missbrauchsvorwürfe gegen einen katholischen Pfarrer aus dem Dekanat Ostalb hat die Staatsanwaltschaft Ellwangen Ermittlungen aufgenommen. Diese gingen dem Anfangsverdacht der sexuellen Belästigung zum Nachteil von zwei Ministrantinnen im Alter von 16 und 21 Jahren nach, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit.
Vorwürfte unter anderem wegen ungewollten Umarmungen
Die Diözese Rottenburg-Stuttgart hatte die Vorwürfe gegen den katholischen Pfarrer Mitte Oktober bekanntgegeben. Dem leitendem Pfarrer einer Seelsorgeeinheit werden den Angaben zufolge ungewollte lange Umarmungen, Berührungen und ungewollte Kontaktaufnahmen über Messenger-Dienste vorgeworfen. Bereits Anfang Juli hatte es laut Diözese einen ersten Hinweis auf eine ungewollte Umarmung gegeben. Der Pfarrer hat den Angaben zufolge daraufhin Verhaltensauflagen bekommen.
Diözese nennt weitere Details Anzeige gegen katholischen Pfarrer aus dem Dekanat Ostalb wegen Missbrauchsvorwürfen
Die Diözese Rottenburg-Stuttgart muss sich mit Missbrauchsvorwürfen gegen einen Pfarrer aus dem Dekanat Ostalb auseinandersetzen. Am Dienstag gab die Diözese weitere Details bekannt.
Ministranten wenden sich in einem Brief an Personalleiter
Offengelegt hatten die Vorwürfe Ministrantinnen und Ministranten aus den drei Kirchengemeinden der Seelsorgeeinheit. In einem Brief hatten sie sich an den Leiter für Pastorales Personal der Diözese gewandt. Mit Verweis auf den Persönlichkeitsschutz und die laufenden strafrechtlichen und kirchrechtlichen Ermittlungen machte die Diözese keine näheren Angaben zu dem Pfarrer - auch nicht dazu, ob dieser sich zu den Vorwürfen geäußert hat.
Der Beschuldigte darf demnach weiterhin keine priesterlichen und pastoralen Dienste übernehmen und auch keine Gottesdienste mehr feiern. Der Mann ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft wegen ähnlichen Taten bislang nicht in Erscheinung getreten. Das Dekanat Ostalb umfasst 25 Seelsorgeeinheiten in der Region des Ostalbkreises.