Der Prozess um die tödlichen Messerstiche von Illerkirchberg (Alb-Donau-Kreis) ist am Dienstag am Landgericht Ulm fortgesetzt worden. Dabei wurde auch eine Videoaussage der 13-jährigen Freundin des getöteten Mädchens gezeigt. Während sie schwer verletzt flüchten konnte, starb die 14-Jährige nach der Messerattacke.
In der Videoaufzeichnung erklärt die 13-Jährige, dass der Mann völlig überraschend aufgetaucht sei. Ein Messer habe sie nicht gesehen, nur einen langen, spitzen Gegenstand wahrgenommen.
Angeklagt ist ein 27-jähriger Mann aus Eritrea. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord und versuchten Mord mit gefährlicher Körperverletzung vor und fordert eine lebenslange Freiheitsstrafe.
Gutachter hält Angeklagten für schuldfähig
Bislang habe es keine Hinweise auf psychische Störungen beim mutmaßlichen Täter gegeben, so ein Gutachter am Dienstag im Prozess. Der psychische Befund zu dem Angeklagten sei überraschend unauffällig ausgefallen, hieß es.
Der Gutachter schloss eine Tat im Affekt aus, zudem wurde keine schwere Persönlichkeitsstörung des Angeklagten festgestellt. Der Gutachter hält ihn für schuldfähig.
Allerdings habe der Angeklagte darunter gelitten, dass er ohne Partnerin blieb. Der Tatverdächtige sei wegen verschiedener Beschwerden mehrfach beim Arzt gewesen.
Prozess um Messerattacke in Illerkirchberg: Verletzungen sind Thema
Am dritten Prozesstag vor dem Landgericht Ulm ging es unter anderem um die Verletzungen der 13-Jährigen. Auch die Verletzungen des Angeklagten waren Thema. Vor Gericht sagten Ärzte aus. Auch eine medizinische Sachverständige äußerte sich.