Das Hauptzollamt Ulm hat einen 51-Jährigen aus dem Raum Ehingen im Alb-Donau-Kreis auf einem Wochenmarkt wegen Schwarzarbeit überprüft. Heraus kam: Der Mann hatte Arbeitslosengeld bezogen und die Einkünfte aus den Marktverkäufen dem Jobcenter bewusst verschwiegen. Jetzt muss der Marktbeschicker ins Gefängnis, teilte der Zoll am Mittwoch mit.
Den Gemüsestand betrieb der Mann im Alb-Donau-Kreis und im Kreis Biberach zusammen mit seiner damaligen Frau und vier Kindern, so ein Sprecher des Hauptzollamtes. Das Paar hatte in den Jahren 2019, 2020, 2021 und 2022 Arbeitslosengeld II beantragt und Sozialleistungen von insgesamt 47.000 Euro eingestrichen, so das Amtsgericht Ehingen.
23 Monate Gefängnis - Marktbeschicker war vorbestraft
Nach einem Urteil des Amtsgerichts im April muss der Mann nun für 23 Monate ins Gefängnis. Eine Bewährungsstrafe war nicht möglich, weil der 51-Jährige schon wegen anderer Delikte, darunter Körperverletzung, auf Bewährung verurteilt war. Der Standbesitzer hat Berufung eingelegt, bestätigt das Amtsgericht Ehingen auf SWR-Anfrage. Auch seine Ex-Frau wurde verurteilt - zu 15 Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung. Die Kinder sind wegen dieser Taten strafrechtlich nicht verfolgt worden.