Lage im Alb-Donau-Kreis stabil, doch keine Entwarnung

Kretschmann und Strobl besuchen Hochwassergebiet in Erbach

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Maja Nötzel
SWR-Aktuell Redakteurin Maja Nötzel
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Maren Haring
Maren Haring

Ministerpräsident Kretschmann (Grüne) und Innenminister Strobl (CDU) haben sich über die Hochwasserlage in Erbach informiert. Die Einsatzkräften hätten eine Katastrophe verhindert, so Strobl.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Innenminister Thomas Strobl (CDU) haben sich am Montagnachmittag in Erbach (Alb-Donau-Kreis) ein Bild von der aktuellen Hochwasserlage gemacht. Das Umspannwerk im Ortsteil Dellmensingen war von den Wassermassen bedroht. Die Lage habe sich zumindest etwas entspannt. Beide Politiker bedankten sich bei den Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz.

Wegen des Hochwassers sei nun beim Innenministerium ein Krisenstab einberufen worden. Die Lage in Teilen des Landes sei weiterhin dynamisch.

In Erbach habe es eine besonders kritische Situation gegeben, so Thomas Strobl, mit einer sogenannten kritischen Infrastruktur. Er bedanke sich bei allen Einsatzkräften sehr dafür, dass das Umspannwerk in Erbach-Dellmensingen vor "dem Absaufen" gerettet wurde.

Rund um das Umspannwerk in Erbach-Dellmensingen hatten sich am Sonntag große Wassermassen angesammelt. Rettungskräfte konnten ein Überfluten des Umspannwerks verhindern.
Rund um das Umspannwerk in Erbach-Dellmensingen hatten sich am Sonntag große Wassermassen angesammelt. Rettungskräfte konnten ein Überfluten des Umspannwerks verhindern.

Es war Spitz auf Knopf, es hing am seidenen Faden, und es wäre eine echte Katastrophe gewesen, wenn das Umspannwerk abgesoffen wäre.

Der Innenminister erinnerte an das Unwetter vor acht Jahren, das in Braunsbach (Rems-Murr-Kreis) zu großer Zerstörung geführt habe. Damals sei es ein kleiner Bach gewesen, der plötzlich zum reißenden Strom wurde. Auch in Erbach waren es kleine Flüsschen und Nebenarme, die das Wasser rund um das Umspannwerk zu einer Seenlandschaft werden ließen und drohten, es zu fluten.

Die Investitionen der vergangenen Jahre in den Hochwasserschutz seien notwendig gewesen und werden weiterhin notwendig sein, so der Innenminister. Am Ausbau des Hochwasserschutzes werde jedes Jahr gearbeitet, so Ministerpräsident Kretschmann. Man müsse in Zukunft durch den Klimawandel häufiger mit Starkregenereignissen rechnen.

Ministerpräsident Kretschmann (Grüne) und Innenminister Strobl (CDU) besuchen in Erbach-Dellmensingen das Hochwassergebiet
Ministerpräsident Kretschmann (Grüne) und Innenminister Strobl (CDU) besuchen in Erbach-Dellmensingen das Hochwassergebiet.

Es brauche daher auch eine Pflichtversicherung für Elementarschäden, so der Ministerpräsident. Darüber werde schon lange gesprochen. Bei der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz werde er die Forderung wieder zur Sprache bringen. Der Bund müsse seiner Verantwortung nachkommen und die Pflicht einführen.

Baden-Württemberg hilft in bayerischen Hochwassergebieten

Man sei in der auch für Baden-Württemberg schwierigen Situation so gut aufgestellt gewesen, dass man auch Hilfeanfragen aus dem benachbarten Bayern schnell habe beantworten können, so Innenminister Strobl. Man habe umgehend Hilfe geleistet, aus Baden-Württemberg seien Kräfte vor allem in Günzburg im Einsatz gewesen.

Das Ausmaß der Schäden des Hochwassers sei noch nicht einschätzbar, so Ministerpräsident Kretschmann. Daher sei auch noch nicht klar, ob das Land Hilfen gewähren könne, das sei nur bei Großschadenslagen vorgesehen. Soforthilfen in Einzelfällen gebe es.

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