Mahnwache in Biberach

Ostermärsche: Friedensinitiativen in Ulm und Ellwangen fordern Abrüstung

Stand

In Ellwangen und Ulm haben sich am Samstag Menschen zu Ostermärschen versammelt. Mit Demo-Zügen durch die beiden Innenstädte setzten sich die Aktivisten für Frieden und gegen Krieg ein.

Zum Osterwochenende gab es auch in Ellwangen und Ulm traditionelle Ostermärsche. Aktivistinnen und Aktivisten gingen für Frieden und Abrüstung auf die Straße. In Biberach gab es bereits am Karfreitag eine Mahnwache.

Bei allen Unterschieden: Gemeinsam gegen Krieg in Ellwangen

Rund um das Ellwanger Comboni Missionshaus blüht es. Gelbe, weiße und rosafarbene Blüten kündigen Ostern an. Das Organisationsteam hatte den alljährlichen Ostermarsch koordiniert, der sich am Samstagvormittag mit rund 400 Beteiligten durch Ellwangen in Bewegung gesetzt hatte. Menschen hielten Plakate hoch auf denen "Abrüsten statt Aufrüsten" stand oder "Überwindet Gewalt".

Ich habe mittlerweile so eine große Angst vor dem Krieg. Das ist für mich die Motivation, selber aktiv einen Beitrag zu machen.

Die Gründe, warum sich die Einzelnen im "Aktionsbündnis Mahnwache Ellwangen" engagiert haben, sind unterschiedlich. Kathrin Simon kam aus einem benachbarten Landkreis zum Treffen. Die Angst vor einem Krieg, sagt sie, sei ihr Antrieb, sich als Rednerin bei der Friedensveranstaltung zu engagieren. Bernd Brasse aus Ellwangen hingegen fehlt bei der ganzen Angst vor dem Krieg meist eine "ernsthafte Vision, um die Zukunft zu gestalten", wie er sagt. Deswegen wollte er am Samstag bei der Kundgebung im Fuchseck auf der Bühne stehen.

Mitglieder des Aktionsbündnisses aus Ellwangen zeigen ein buntes Transparent mit der Aufschrift "Frieden machen!" und sind bereit für den Ostermarsch 2024.
Das Aktionsbündnis Mahnwache Ellwangen will mit ihrem Ostermarsch für Frieden und Abrüstung werben.

Umweltschutzgruppe "Klimahelden" führt Ellwanger Ostermarsch an

Angeführt wurde der Ellwanger Friedensmarsch in diesem Jahr von den "Klimahelden", einer Umweltschutzgruppe des Jugendzentrums. Auf ihrem fahrbaren Transparent prangte der Slogan des diesjährigen Ostermarschs. Er ist schlicht, sollte aber die Motivation der einzelnen Ostermärschler - bei all ihrer Verschiedenheit - auf den Punkt bringen: "Endlich Frieden machen". Ein Aufschrei gegen Aufrüstung und Krieg, erklärt Mitorganisator Gerhard Schneider.

Dass sich die jungen Menschen aus Ellwangen für Frieden engagieren, finden die meisten hier im Comboni Missionshaus gut, darunter auch Josef Baumann, der die Veranstaltung moderieren wollte: "Wir sind hier alle 50 Jahre aufwärts. Dass wir jetzt junge Leute kriegen, finde ich klasse."

Bunte Plakate bei einer Kundgebung in Ulm - hier hatten sich die Teilnehmenden einer Demo für den Freiden versammelt.
Auch in Ulm gab es am Samstag eine Friedens-Demo mit anschließender Kundgebung in der Stadtmitte.

Ostermarsch in Ulm führt an Rüstungsfirmen vorbei

Auch in Ulm gab es am Samstag eine Demonstration unter dem Motto "Stoppt das Töten! Verhandeln jetzt". Hier hatten sich laut Polizei rund 200 Menschen ab Weststadthaus in Bewegung gesetzt. Die Route führte an den Rüstungsunternehmen Hensoldt, Airbus und Thales vorbei bis zum Hans-und-Sophie-Scholl-Platz in der Ulmer Innenstadt. Mit bunten Fahnen und Plakaten forderten die Beteiligten unter anderem ein Ende der Kriege und der Aufrüstung.

Mahnwache am Karfreitag in Biberach

In mehr als zehn Städten in Baden-Württemberg finden Ostermärsche und ähnliche Veranstaltungen statt. In Biberach versammelten sich schon am Karfreitag rund 100 Menschen zu einer Mahnwache auf dem Marktplatz.

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