Zum Osterwochenende gab es auch in Ellwangen und Ulm traditionelle Ostermärsche. Aktivistinnen und Aktivisten gingen für Frieden und Abrüstung auf die Straße. In Biberach gab es bereits am Karfreitag eine Mahnwache.
Bei allen Unterschieden: Gemeinsam gegen Krieg in Ellwangen
Rund um das Ellwanger Comboni Missionshaus blüht es. Gelbe, weiße und rosafarbene Blüten kündigen Ostern an. Das Organisationsteam hatte den alljährlichen Ostermarsch koordiniert, der sich am Samstagvormittag mit rund 400 Beteiligten durch Ellwangen in Bewegung gesetzt hatte. Menschen hielten Plakate hoch auf denen "Abrüsten statt Aufrüsten" stand oder "Überwindet Gewalt".
Die Gründe, warum sich die Einzelnen im "Aktionsbündnis Mahnwache Ellwangen" engagiert haben, sind unterschiedlich. Kathrin Simon kam aus einem benachbarten Landkreis zum Treffen. Die Angst vor einem Krieg, sagt sie, sei ihr Antrieb, sich als Rednerin bei der Friedensveranstaltung zu engagieren. Bernd Brasse aus Ellwangen hingegen fehlt bei der ganzen Angst vor dem Krieg meist eine "ernsthafte Vision, um die Zukunft zu gestalten", wie er sagt. Deswegen wollte er am Samstag bei der Kundgebung im Fuchseck auf der Bühne stehen.
Umweltschutzgruppe "Klimahelden" führt Ellwanger Ostermarsch an
Angeführt wurde der Ellwanger Friedensmarsch in diesem Jahr von den "Klimahelden", einer Umweltschutzgruppe des Jugendzentrums. Auf ihrem fahrbaren Transparent prangte der Slogan des diesjährigen Ostermarschs. Er ist schlicht, sollte aber die Motivation der einzelnen Ostermärschler - bei all ihrer Verschiedenheit - auf den Punkt bringen: "Endlich Frieden machen". Ein Aufschrei gegen Aufrüstung und Krieg, erklärt Mitorganisator Gerhard Schneider.
Dass sich die jungen Menschen aus Ellwangen für Frieden engagieren, finden die meisten hier im Comboni Missionshaus gut, darunter auch Josef Baumann, der die Veranstaltung moderieren wollte: "Wir sind hier alle 50 Jahre aufwärts. Dass wir jetzt junge Leute kriegen, finde ich klasse."
Ostermarsch in Ulm führt an Rüstungsfirmen vorbei
Auch in Ulm gab es am Samstag eine Demonstration unter dem Motto "Stoppt das Töten! Verhandeln jetzt". Hier hatten sich laut Polizei rund 200 Menschen ab Weststadthaus in Bewegung gesetzt. Die Route führte an den Rüstungsunternehmen Hensoldt, Airbus und Thales vorbei bis zum Hans-und-Sophie-Scholl-Platz in der Ulmer Innenstadt. Mit bunten Fahnen und Plakaten forderten die Beteiligten unter anderem ein Ende der Kriege und der Aufrüstung.
Mahnwache am Karfreitag in Biberach
In mehr als zehn Städten in Baden-Württemberg finden Ostermärsche und ähnliche Veranstaltungen statt. In Biberach versammelten sich schon am Karfreitag rund 100 Menschen zu einer Mahnwache auf dem Marktplatz.