Von Ulm aus ist am Dienstagmittag ein Transporter mit mehreren tausend Sandsäcken in Richtung Bayern losgefahren. Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerkes (THW) haben sie stundenlang im Ulmer Logistikzentrum befüllt und auf den Lkw geladen.
Freiwillige aus dem ganzen Land befüllen Sandsäcke in Ulm
Zwei Dutzend Freiwillige aus ganz Baden-Württemberg sind am Sonntagabend im Logistikzentrum eingetroffen. In wechselnden Schichten befüllen sie die Säcke mit Sand, verschnüren und verladen sie. Über 87 Tonnen Sand haben die Helferinnen und Helfer schon verarbeitet. Eine davon ist Sophie Schweiz. Die 20-Jährige ist aus Waldshut-Tiengen im äußersten Südwesten des Bundeslandes angereist. Es mache ihr Spaß, mit den anderen Freiwilligen zusammenzuarbeiten arbeiten, sagt sie: "Weil man einfach die Gemeinschaft hier spürt und man weiß, dass es etwas bringt, was man hier macht."
Gute Zusammenarbeit von Feuerwehr, THW und Polizei
Die Sandsäcke werden aktuell vor allem in Passau gebraucht, wo das Hochwasser fast die Zehn-Meter-Marke erreicht hat. Am Vormittag war auch THW-Präsidentin Sabine Lackner in Ulm. Sie dankte den Freiwilligen für ihre Arbeit und die gute Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr.
Die vergangenen Wochen seien für die Helferinnen und Helfer anstrengend gewesen. Denn vor dem aktuellen Hochwasser war das THW auch schon im Einsatz, nach starken Regenfällen in Rheinland-Pfalz und Hessen vor zehn Tagen, so Lackner weiter.
THW-Präsidentin fordert mehr Investitionen
Angesichts der zunehmenden Extremwetterereignisse bräuchten die Einsatzkräfte jetzt eine bessere Ausstattung, forderte die Präsidentin. Moderne Fahrzeuge, mehr Räume zur Einsatzplanung und Unterbringung, damit die Ehrenamtlichen auch bei der nächsten Katastrophe schnell mitanpacken können.