Ein riesiger Sperrmüllberg mit einem Bagger, der fast darin verschwindet: Im Kreis Günzburg sind inzwischen 25.000 Kubikmeter Hochwasser-Müll gesammelt worden.

Sammlung geht weiter

Kreis Günzburg: Mehr Sperrmüll durch Hochwasser als sonst in einem Jahr

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Maren Haring
Maren Haring

25.000 Kubikmeter Sperrmüll sind bei dem Hochwasser im Kreis Günzburg angefallen - bis jetzt. Die Wertstoffhöfe nehmen weiterhin kostenlos Hochwasser-Müll entgegen. Doch es gibt auch Missbrauch.

Die Aufräumarbeiten im Landkreis Günzburg dauern nach dem Hochwasser Anfang Juni weiter an. Der Sperrmüllberg ist inzwischen auf 25.000 Kubikmeter angewachsen, teilte das Landratsamt am Freitag mit. Betroffene können den Hochwasser-Sperrmüll kostenlos an den Wertstoffhöfen im Landkreis und bei der AWZ Burgau abgeben.

Massiver Missbrauch des kostenlosen Sperrmüll-Angebots

Viele haben das kostenlose Angebot genutzt, ohne vom Hochwasser betroffen zu sein. Um das zu verhindern, müssen sich Betroffene nun ausweisen, um zu zeigen, dass sie aus dem Hochwassergebiet kommen.

Millionen Euro an Soforthilfen für Hochwasseropfer

Bis jetzt sind drei Millionen Euro an Soforthilfe an Opfer des Hochwassers ausbezahlt worden. Das Landratsamt berichtet, dass inzwischen fast 980 Anträge bearbeitet wurden. Bedürftige Bürgerinnen und Bürger können von der bayerischen Staatsregierung bis zu 5.000 Euro für Schäden am Hausrat erhalten und bis zu 10.000 Euro für Ölschäden an Wohngebäuden.

📣 Der Landkreis Günzburg öffnet seine Wohnraumbörse für Betroffene des Hochwassers 🌊🏡 2018 hat der Landkreis Günzburg...Posted by Landkreis Günzburg on Wednesday, June 12, 2024

Wohnraumbörse für Betroffene

Viele Wohnungen sind nach dem Hochwasser unbewohnbar. Darum hat der Landkreis eine Wohnraumbörse auf seiner Internetseite eingerichtet. Wer eine Wohnung oder auch ein Zimmer frei hat, kann dies dort melden. Der Wohnraum wird dann direkt an Betroffene des Hochwassers vermittelt. Vermieter können über ein Formular wie bei einer normalen Online-Anzeige Angaben zur Größe oder zum Preis machen und natürlich auch vermerken, wie lange der Wohnraum überhaupt freisteht.

Mitarbeiter des Landkreises bringen beide Parteien dann zusammen. Die Stadt Günzburg hat unterdessen ein Wohnheim, das eigentlich für Flüchtlinge gedacht war, umfunktioniert. Dort sollen jetzt Menschen unterkommen, die durch die Hochwasserkatastrophe obdachlos geworden sind.

In Günzburg war es vor allem die Günz, die das Hochwasser und viele Schäden verursachte.
In Günzburg war es vor allem die Günz, die das Hochwasser und viele Schäden verursachte.

Von dem Hochwasser am ersten Juniwochenende durch anhaltende Regenfälle waren im Landkreis Günzburg besonders Günzburg, Offingen, Krumbach und Burgau betroffen. Meist waren es kleine Flüsse, die über die Ufer traten, wie Mindel, Kamel und in Günzburg die Günz. Hier mussten 1.000 Menschen ihre Häuser verlassen.

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