Eines der teuersten Bauvorhaben der Stadtgeschichte

B10-Umbau: Ulmer Gemeinderat beschließt Mammutprojekt

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Rainer Schlenz
Rainer Schlenz

Der Ulmer Gemeinderat hat am Mittwoch die Neugestaltung der B10 beschlossen. Kernstücke des Projekts sind der Umbau des Blaubeurer Rings und der Neubau der Wallstraßenbrücke.

Es ist ein Mammutprojekt, jahrelang geplant und mit rund 200 Millionen Euro eines der teuersten Ulmer Bauvorhaben: Der Gemeinderat hat am Mittwoch einstimmig den Beschluss zur Neugestaltung des Blaubeurer Rings und zum Neubau der Wallstraßenbrücke gefasst.

Das Projekt wird das Gesicht der Stadt im Westen verändern: Der Blaubeurer Ring in seiner bisherigen Form ist ein sichtbares Zeichen der Technikgläubigkeit früherer Jahrzehnte. Das Auto stand im Mittelpunkt der Stadtplanung. Und dafür wurde der historische Festungsbau, das Blaubeurer Tor, mit viel Beton überbaut. Aus heutiger Sicht der Stadtplaner eine Bausünde.

Das Blaubeurer Tor in altem Glanz: Der Kreisverkehr muss weichen, stattdessen wird um den Festungsbau ein Park entstehen. Das sieht der Beschluss vom Gemeinderat zum Umbau der B10 in Ulm vor.
Das Blaubeurer Tor in altem neuem Glanz: Der Kreisverkehr muss weichen, stattdessen wird um den Festungsbau ein Park entstehen. Bild in Detailansicht öffnen
So soll die B10 in Ulm nach dem Umbau des Blaubeurer Rings und dem Neubau der Wallstraßenbrücke aussehen.
Statt der Brücke über des Blaubeurer Tor (rechts im Bild) wird ab 2025 ein Tunnel gebaut. Die Einfahrt soll so aussehen. Bild in Detailansicht öffnen
Bislang eine Bausünde aus den Sechzigerjahren: So könnte das Blaubeurer Tor zur Landesgartenschau Ulm 2030 aussehen.
Bislang eine Bausünde aus den Sechzigerjahren: So könnte das Blaubeurer Tor in ein paar Jahren aussehen. Bild in Detailansicht öffnen
Auch diese Brücke wird es auf lange Sicht nicht mehr geben. Ein Tunnel soll die B10 Brücke über das Blaubeurer Tor ersetzen. So sieht es der Beschluss des Gemeinderats von Ulm vor.
Kreisverkehr und Brücke am und über das Blaubeurer Tor wird es in dieser Form nicht mehr geben. Bild in Detailansicht öffnen
Ein Blick aus der Luft auf die Wallstraßenbrücke. Die B10-Brücke wird ab Januar 2026 abgerissen und neu gebaut. Am Blaubeurer Tor entsteht dann auch ein neuer Tunnel.
Die Stadt Ulm plant außerdem, die daneben liegende Wallstraßenbrücke der B10 ab Januar 2026 abzureißen und neu zu bauen. Der Verkehr wird dann dreieinhalb Jahre lang nur in Richtung Norden über die Brücke fahren können. Bild in Detailansicht öffnen
So soll die B10 in Ulm nach dem Umbau des Blaubeurer Rings und dem Neubau der Wallstraßenbrücke aussehen.
Im Zuge der Neugestaltung sollen auch neue Fußgängerwege und -brücken gebaut werden. Bild in Detailansicht öffnen
So soll die B10 in Ulm nach dem Umbau des Blaubeurer Rings und dem Neubau der Wallstraßenbrücke aussehen.
Das gesamte Projekt soll vor der Landesgartenschau 2030 fertig sein. Bild in Detailansicht öffnen

Gemeinderat Ulm beschließt Umbau der B10: Tunnel statt Brücke geplant

Statt der Brücke über des Blaubeurer Tor wird ab 2025 ein Tunnel gebaut. Dafür wurde bereits mit dem Bau von Leitungen und einem Entwässerungstunnel begonnen. Das Blaubeurer Tor soll vom Betonkorsett befreit werden, die Autos fahren unterirdisch. Die Fläche um das Bauwerk aus dem 19. Jahrhundert wird laut Plan als Park angelegt.

Unmittelbar nördlich davon beginnt 2026 der Neubau der Wallstraßenbrücke, die über die Ulmer Bahngleise führt. Das Land unterstützt den Neubau von Wallstraßenbrücke und Blaubeurer-Tor-Tunnel in Ulm mit knapp 105 Millionen Euro.

Das gesamte Projekt soll vor der Landesgartenschau 2030 fertig sein. Das Land zahlt rund die Hälfte der Kosten.

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