In der gesamten Bauzeit von vier Jahren soll der Verkehr nur aus der Stadt Ulm heraus in Richtung Norden, also Dornstadt, fließen, das aber zweispurig. In Richtung Süden müssen sich die Autofahrer ab dem Berliner Ring auf Umleitungen einstellen.
Der Grund dafür, im Süden hat der Verkehr weniger Möglichkeiten auszuweichen, so Baubürgermeister Tim von Winning in einem Pressegespräch. Es kann leichter der Berufsverkehr morgens in die Stadt über andere Wege geführt werden, als der am Nachmittag aus der Stadt drängende Verkehr.
Die Stadtverwaltung hat auch andere Varianten der Verkehrsführung für die vierjährige Bauzeit der Wallstraßenbrücke geprüft, wie den Bau einer Behelfsbrücke oder den Verkehr nur jeweils einspurig, dafür aber in beide Richtungen über die Brücke fahren zu lassen. Jedoch ist die Ostseite der Brücke in schlechterem Zustand, dass an diesen Stellen hier sich möglichst nicht zwei Lastwagen auf gleicher Höhe begegnen sollten. Daher wurden bereits Spuren über die Brücke gesperrt.
Ziel: Soviel Verkehr wie möglich aufrechterhalten
Auch wenn die von der Verwaltung empfohlene Variante wahrscheinlich weniger Stau verursacht als alle anderen Möglichkeiten, wird sich der Verkehr dennoch ins nachgeordnete Verkehrsnetz verlagern. Viele Verkehrsknoten in der Stadt werden an die Belastungsgrenze kommen. "Da muss man jetzt schauen, wo man Ampeln umstellen muss, wo man zusätzliche P+R Parkplätze anbieten kann. Es muss also jetzt geplant werden.", so Tim von Winning. Er ist überzeugt, dass es gelingen kann, so viel Verkehr wie möglich, so sinnvoll wie möglich aufrechtzuerhalten.