"Aktenzeichen XY" mit neuen Details

Fall Amani aus Rechtenstein: Rätsel um Verschwinden wohl gelöst

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Autor/in
Maja Nötzel
SWR-Aktuell Redakteurin Maja Nötzel
Carola Kührig
Carola Kührig

Zwei Jahre lang galt die inzwischen 18-jährige Amani als vermisst - bis sie im August wieder auftauchte. Warum? Die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" gibt jetzt neue Details bekannt.

Der Fall war bundesweit in den Schlagzeilen: Im Juli 2021 verschwand plötzlich ein 16-jähriges Mädchen aus der kleinen Gemeinde Rechtenstein südwestlich von Ulm. Amani war damals auf dem Weg zur Schule. Kurz darauf fand man ihre Schultasche samt Handy und Geldbörse. Im August dieses Jahres meldete sie sich unvermittelt wieder bei ihrer Mutter und den Geschwistern. Doch viele Fragen blieben bislang ungeklärt.

Das sagt "Aktenzeichen XY"-Moderator Rudi Cerne zum Fall Amani:

Am Mittwoch ist der Fall erneut Thema in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... Vermisst". In einer Pressemitteilung vorab hieß es, Amani habe sich vor zwei Jahren selbst entschlossen, ihre Familie zu verlassen. Sie sei mit dem Zug nach Frankreich gefahren, um dort im "allgemeinen Migrantenstrudel" unterzutauchen. So habe das Mädchen mit den syrischen Wurzeln gut zwei Jahre "unerkannt unter der Aufsicht des Jugendamtes in der Nähe von Paris" gelebt.

Cerne zu Amani: "Mädchen wollte sich Zwängen der Familie und dem strengen Vater entziehen"

Auf SWR-Nachfrage wird Moderator Rudi Cerne im Vorfeld der Fernsehsendung konkreter: Das Mädchen habe sich den Zwängen der Familie und dem strengen Vater entziehen wollen. Jetzt habe die inzwischen 18-Jährige erfahren, dass der Vater nach Syrien zurückgegangen sei.

"Das ist eine tolle Nachricht, mit der wir sogar in die Sendung einsteigen werden, dass eine junge Frau [...], Amani Aljaffal, nach zwei Jahren tatsächlich wieder aufgetaucht ist. Und das ist sehr erfreulich."

Daraufhin hat sie sich wieder bei ihrer Mutter gemeldet, so Cerne. Das sei eine "tolle Nachricht", mit der man auch in die Sendung einsteigen werde. Die 18-Jährige will demnach nun ihrem Traum nachgehen und ein Hochschulstudium beginnen.

Vermisste Amani aus Rechtenstein kam von selbst wieder zurück

Viele Situationen seien nicht so erfreulich und man sei froh, gelöste Fälle präsentieren zu können. Man wisse auch aus Befragungen von Zuschauerinnen und Zuschauern, dass sie wissen möchten, was sich in solchen Fällen getan hat.

Die Polizei gab, als sich die junge Frau zurückmeldete, dagegen keine Informationen oder Hintergründe zu dem Fall bekannt - auf Wunsch der Familie. Da keine Straftat vorliege, gebe es auch keine weiteren Ermittlungen, hieß es zu jenem Zeitpunkt. Amani, ihre Mutter und ihre Geschwister äußerten sich nicht.

Amani und Polizei sagen nichts zum Vermisstenfall

Wie der SWR aus dem Umfeld der Familie erfahren hat, wollen Amani und ihre Familie auch jetzt nichts zu dem Fall sagen. Dass im Fernsehen neue Details zur Sprache kommen, sei ihnen mitgeteilt worden. Sie selbst hätten nichts zu der Berichterstattung beigetragen.

Auch die zuständige Polizei Ulm teilte auf SWR-Anfrage mit, sie habe mit der neuerlichen Berichterstattung nichts zu tun. Sie habe keine weiteren Informationen zu dem Fall von sich aus veröffentlicht.

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