Fünf Verletzte und ein Sachschaden von insgesamt 255.000 Euro sind die vorläufige Bilanz von zwei Bränden am Samstag in Aalen. Die Feuerwehr war am Nachmittag und gleich nochmal am Abend im Einsatz.
Grillfeuer geriet außer Kontrolle
Das erste Mal wurde die Feuerwehr gegen 17:15 Uhr in den Heimatwinkel in Aalen gerufen: Dort war beim Anzünden eines Grills eine vier Meter hohe Thujahecke in Brand geraten. Der 64-jährige Bewohner und seine 66-jährige Frau versuchten, das Feuer zu löschen, jedoch ohne Erfolg. Beide erlitten leichte Rauchgasvergiftungen. Die Flammen erfasst die Dachbalken eines Nachbarhauses. Die Feuerwehr musste Dachziegel abdecken, um Glutnester in der Dämmung abzulöschen, so die Polizei. Das Haus ist vorerst nicht mehr bewohnbar. Die fünf Bewohner wurden von der Stadt in einer anderen Unterkunft untergebracht. Der Schaden wird auf 105.000 Euro geschätzt.
Küche fängt Feuer - Bewohner retten sich auf Firmendach
Gegen 22:20 dann der nächste Brandalarm: In der Daimlerstraße in Aalen stand eine Wohnung oberhalb eines Firmengebäudes in Flammen. Die 28 und 38 Jahre alten Bewohner und eine 27-jährige Bewohnerin konnten sich über ein Fenster auf das Firmendach in Sicherheit bringen. Sie kamen mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Die Wohnung wurde durch das Feuer stark beschädigt und ist ebenfalls nicht mehr bewohnbar. Der Schaden liegt bei 150.000 Euro.
Brandursache vermutlich ein technischer Defekt
Die Ursache des Feuers ist noch nicht entgültig geklärt, doch ein technischer Defekt in der Küche erscheint wahrscheinlich, heißt es im Polizeibericht. Ob auch die darunterliegenden Firmenräume durch den Brand und die Löscharbeiten in Mitleidenschaft gezogen wurden, muss noch geprüft werden.
Einhorntunnel in Schwäbisch Gmünd wegen Rauchs gesperrt
Aufregung am Samstagnachmittag auch in Schwäbisch Gmünd: Wegen starken Rauchs wurde der Einhorntunnel gesperrt. Rund 50 Menschen flüchteten aus ihren Fahrzeugen über die Notausgänge ins Freie. Verletzt wurde laut Polizei niemand. Wie sich herausstellte, hatte den Alarm ein 69-Jähriger mit seinem qualmenden Auto verursacht. Das Fahrzeug zog aufgrund eines technischen Defekts eine Rauchfahne hinter sich her. Es stand einige hundert Meter hinter dem Tunnel. Die Sperrung des Einhorntunnels konnte wieder aufgehoben werden, die geflüchteten Autofahrer wurden zurück zu ihren Fahrzeugen gebracht. Deutsches Rotes Kreuz und die Feuerwehr, die mit elf Fahrzeugen und 80 Einsatzkräften vor Ort war, rückten wieder ab.