Telefonbetrüger vor Landgericht

Prozess in Memmingen: Falscher Polizist soll Autos und Handys beschafft haben

Stand
Autor/in
Maximilian Springer

Am Landgericht Memmingen hat am Dienstag der Prozess gegen einen Telefonbetrüger begonnen. Er soll als Teil einer Bande von falschen Polizisten aktiv gewesen sein.

Vor dem Landgericht Memmingen hat am Dienstag der Prozess gegen einen 25-Jährigen begonnen. Er soll als Mitglied einer Bande von Telefonbetrügern aktiv gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann unter anderem banden- und gewerbsmäßigen Betrug und Amtsanmaßung vor.

Der Angeklagte war den Ermittlern im März vergangenen Jahres in Senden (Kreis Neu-Ulm) ins Netz gegangen. Am ersten Prozesstag äußerte er sich laut einem Gerichtssprecher nicht zu den Vorwürfen. Nun soll es vor dem zweiten Prozesstag ein Rechtsgespräch zwischen den beteiligten Parteien geben.

Telefonbetrüger soll Autos und Handys beschafft haben

Dem Angeklagten wird laut einem Gerichtssprecher vorgeworfen, organisatorische Aufgaben in einem europaweit agierenden Ring übernommen zu haben. Der 25-Jährige soll Geld-Abholer angeworben und diese auch bei ihren Aktionen geleitet haben. Auch soll er Autos für die Geld-Abholer gemietet und Handys beschafft haben. Mitglieder der Bande hätten vorzugsweise ältere Menschen angerufen und sich als Polizisten ausgegeben. Sie forderten sie auf, Erspartes oder Wertsachen abzugeben.

Die Betrüger sollen in weiten Teilen Baden-Württembergs und im angrenzenden Bayern aktiv gewesen sein. Die Einsatzorte reichten von Senden über Friedrichshafen und Biberach bis nach Heilbronn.

Für den Prozess am Landgericht Memmingen sind fünf Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil wird am 27. Januar erwartet.

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