Verharmlosung des Holocausts

Ulmer OB-Kandidat Daniel Langhans wegen Volksverhetzung verurteilt

Stand

Der Ulmer OB-Kandidat Daniel Langhans ist wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe verurteilt worden. In dem Prozess ging es um eine Kundgebung während der Corona-Pandemie in Ravensburg.

Das Amtsgericht Ravensburg hat den in der "Querdenker"-Szene bekannten Redner Daniel Langhans am Dienstag wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 5.400 Euro verurteilt. Langhans hatte in Ulm durch seine Kandidatur zur Oberbürgermeisterwahl größere Bekanntheit erlangt. Über den Prozess hatte die "Schwäbische Zeitung" zuerst berichtet.

Daniel Langhans hat dem Bericht zufolge in einer Rede vor der Oberschwabenhalle in Ravensburg Ärzten vorgeworfen, bei der Corona-Impfung "hinterhältige Todesspritzen" zu verabreichen. Langhans soll in diesem Zusammenhang von einem "Genozid-Verbrechen" gesprochen haben, "mit nichts vergleichbar in der deutschen Geschichte".

Langhans wegen Volksverhetzung verurteilt: "Öffentliche Verharmlosung des Holocausts"

Nach Ansicht des Amtsgerichts sieht Langhans damit die Corona-Impfungen als größeres Unrecht an als den nationalsozialistischen Völkermord. Für diese öffentliche Verharmlosung des Holocausts hat Langhans nun eine Geldstrafe erhalten.

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Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch Langhans selbst wollen das Urteil anfechten. Die Staatsanwaltschaft hält das Strafmaß für zu niedrig und hat deswegen Berufung eingelegt. Langhans dagegen findet, dass kein Beweis dafür erbracht worden sei, dass er die Verbrechen des Nationalsozialismus heruntergespielt, beschönigt oder relativiert habe.

Langhans erreichte bei der Oberbürgermeisterwahl in Ulm am 3. Dezember mit 2,62 Prozent die wenigsten Stimmen und landete auf dem letzten Platz. Gegen die Wahl hat er Einspruch eingelegt.

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