Die evangelische Kirchengemeinde in Rottenburg am Neckar (Kreis Tübingen) will in der Winterzeit und wegen der Energiekrise die Menschen unterstützen. Einen Beitrag zu den Energiekosten kann die Kirche nicht leisten. Stattdessen wurden sogenannte "Wärmeinseln" organisiert. Unter dem Motto #wärmewinter werden Nachmittage in der Gemeinde angeboten, zu denen jeder eingeladen ist, der im warmen Raum in Gesellschaft Zeit verbringen möchte.
Wärme an Leib und Seele tanken
Bei Kaffee, Punsch und Lebkuchen wird erzählt und gelacht. Die Kerzen auf den Tischen leuchten und ein Klavier begleitet das Adventsliedersingen. Bei den "Wärmeinseln" an Sankt Martin und Nikolaus gab es auch ein kleines Programm. Es wurden Geschichten vorgelesen und der Nikolaus ist gekommen.
"Ich finde einfach die Wärme schön, die man hier hat", sagte Erika Tröger, Besucherin der "Wärmeinsel". Sie ist begeistert von dem Angebot und war bisher bei jeder der Veranstaltungen. Auch die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollen wieder kommen, sobald sie vom nächsten Treffen hören. Sie schätzen die Arbeit der Ehrenamtlichen und das gemütliche Plaudern in gemeinsamer Runde.
Jeder fühlt sich angesprochen
Tilman Just-Deus, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde in Rottenburg, ist sehr zufrieden mit der Resonanz. Die Menschen, die zu den vorweihnachtlichen Treffen kämen, entsprächen aber nicht ganz der ursprünglich angesprochenen Zielgruppe, erzählt er. Statt der Menschen, die beispielsweise in die Vesperkirche kämen, würden in der Regel sämtliche Gemeindemitglieder kommen. Trotzdem freut er sich, dass das Angebot gut angenommen wird.
Auch an Heiligabend gibt es ein Fest im Rahmen der "Wärmeinseln": ein Essen mit kleinem Programm. Jeder, der den 24. Dezember nicht allein verbringen möchte, kann um 18:30 Uhr im Haus am Nepomuk in Rottenburg in Gesellschaft feiern.