Bereits am Dienstag hatten die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in den Kreisen Reutlingen, Tübingen und Zollernalb ihre Arbeit niedergelegt. In Tübingen haben rund 1.800 Menschen gestreikt. Der Warnstreik ist für zwei Tage angesetzt.
Müllabfuhr kommt nicht
Betroffen sind in Reutlingen auch am Mittwoch neben der städtischen Kinderbetreuung auch die Technischen Betriebsdienste. Dementsprechend fällt nach Angaben der Stadt die Müllabfuhr in verschiedenen Bezirken aus. Haushalte, deren Abfallbehälter die Technischen Betriebsdienste Reutlingen an diesem Tag nicht geleert haben, können ihren Müll später loswerden: Sie dürfen ihren Abfall bei der nächsten regulären Abfuhr in stabilen Kunststoffsäcken neben ihren Mülleimern bereitstellen.
Briefe an Eltern wegen Streik an Kitas
Auch in den Reutlinger Kindertageseinrichtungen wird am Mittwoch gestreikt. Die betroffenen Eltern sind laut Stadt bereits schriftlich informiert worden.
Schwimmbäder und Büchereien betroffen
In Tübingen bleiben während der Streiktage die Hallenbäder geschlossen - auch für Vereine und Schulklassen. Das Kundenzentrum der Stadtwerke ist weder telefonisch, noch persönlich erreichbar - das betrifft auch das naldo-Abocenter. Bei der Tübinger Stadtbücherei kann man Bücher, Zeitschriften und CDs zurückgeben, denn dafür gibt es einen Automaten. Ausleihen und Recherchieren ist nicht möglich. Am Mittwoch hofft die Stadtverwaltung, in der Hauptstelle der Bücherei einen reduzierten Kundenservice anbieten zu können.
Auch die Tübinger Kindertageseinrichtungen sind am Mittwoch jeweils geschlossen oder nur eingeschränkt geöffnet.
Stadtwerke und Jobcenter werden bestreikt
Im Zollernalbkreis hat die Gewerkschaft unter anderem Beschäftigte des Landratsamts, des Jobcenters, der Stadtwerke Balingen und der Stadtverwaltung Albstadt zum Warnstreik aufgerufen.
Kundgebungen in Tübingen und Reutlingen
Neben den Streiks sind auch Demonstrationen angesetzt: am Dienstag gingen in Tübingen Protestierende auf die Straße, am Mittwoch im Bürgerpark in Reutlingen. Mit den regionalen Streiktagen soll der Druck auf die Arbeitgeber vor der letzten Verhandlungsrunde im März nochmals deutlich erhöht werden, so die Gewerkschaft ver.di.
Forderungen der Gewerkschaft
Sie fordert für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Anhebung der Einkommen um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.