Die Gewerkschaft ver.di hat am Montag zu einem teils zweitägigen Warnstreik aufgerufen. Wie die Gewerkschaft mitteilt, werden im Schwerpunkt Kliniken bestreikt. Davon sind die Städte Aalen (Ostalbkreis) und Ehingen, Blaubeuren und Langenau (Alb-Donau-Kreis) betroffen. In Aalen sind zudem die Beschäftigten des Bauhofs und der Straßenmeisterei zum Streik aufgerufen, in Ulm die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke (SWU). Am Mittwoch soll außerdem der öffentliche Nahverkehr in Ulm bestreikt werden.
Ausweitung des Warnstreiks an den Kliniken
Die Beschäftigten im Ostalbklinikum in Aalen sowie in den Kliniken in Ehingen, Blaubeuren und Langenau sind am Montag und Dienstag zum Streik aufgerufen. Die Gewerkschaft rechnet mit einer hohen Streikbeteiligung, was bedeutet, dass keine neuen Patientinnen und Patienten aufgenommen werden. Davon sind Notfälle ausgenommen. In den Krankenhäusern wird ein Notdienst eingerichtet. In den vergangenen zwei Wochen wurde bereits an mehreren der Kliniken gestreikt.
Arbeitsniederlegung auch bei den Stadtwerken Ulm
Insgesamt wird nach ver.di-Angaben in zwölf Städten in Baden-Württemberg gestreikt. Betroffen sind dabei nicht nur Kliniken. In Aalen sind auch die Beschäftigten des Bauhofs und der Straßenmeisterei dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. In Ulm sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke zum Streik aufgerufen.
Demonstrationszüge und Kundgebungen
Am Montagmorgen und -vormittag trafen sich die Beschäftigten an Sammelpunkten und zogen anschließend in Demonstrationszügen durch die Stadt. In Ehingen gab es am Vormittag eine Kundgebung vor dem Haupteingang des Krankenhauses mit anschließender Demonstration. In Blaubeuren zogen Beschäftigte am Vormittag zum Krankenhaus. Dort stießen Klinik-Beschäftigte aus Langenau dazu. In Ulm trafen sich Streikende vor dem Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Ulm und zogen anschließend weiter zum Weinhof.
Tarifstreit im öffentlichen Dienst ver.di kündigt für kommende Woche Warnstreiks in Kliniken an
Im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft ver.di zu Warnstreiks aufgerufen. Viele Pflegekräfte legen in der kommenden Woche ihre Arbeit nieder.
Streik im Nahverkehr Ulm am Mittwoch
Allerdings soll es nicht bei diesen Streiks bleiben. Wie die Gewerkschaft am Sonntag mitteilte, wird am Mittwoch der öffentliche Nahverkehr in Ulm bestreikt. Busse und Straßenbahnen sollen dann in ihren Depots bleiben.
Ver.di fordert 10,5 Prozent mehr Geld
In der laufenden Tarifrunde im öffentlichen Dienst fordert ver.di 10,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigen bei Bund und Kommunen, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat. In den vergangenen Wochen hat es bereits mehrere Warnstreiks gegeben, unter anderem bei Kliniken, in Kitas und bei der Müllabfuhr. Weitere Aktionen sind geplant.