Seit dem Überraschungs-Sieg der TusSies beim DHB-Pokal herrscht eine Handball-Euphorie in Metzingen (Kreis Reutlingen) Für die TusSies folgt nach dem Sieg im Pokalfinale gegen SG BBM Bietigheim eine Veranstaltung nach der anderen. Am Montagabend waren die Spielerinnen und Trainer Ehrengäste bei der Sportlerehrung der Stadt Metzingen.
Eigentlich war es die Sportlerehrung für das vergangene Jahr - dafür standen die Handballerinnen der TUS Metzingen gar nicht auf der Ehrungsliste. Trotzdem waren sie die Stars des Abends und durften sich ins Goldene Buch der Stadt eintragen.
Auch Handballerin Julia Behnke hat sich ins Goldene Buch der Stadt eingetragen. Sie spielt am Kreis bei der TUS Metzingen. Die gebürtige Mannheimerin ist sehr stolz und hofft, dass der Höhenflug der TusSies weitergeht und sie auch die anstehenden Spiele gewinnen. Dafür würden die Spielerinnen hart trainieren, sagte Behnke.
TusSies: Größter Erfolg ihrer Vereinsgeschichte
Insgesamt gab es im Bindhof in Metzingen-Neuhausen (Kreis Reutlingen) Ehrungen für verschiedene Sportarten wie Leichtathletik, Schwimmen oder Taekwondo. Geehrt wurden sie für sportlichen Leistungen im Jahr 2023 - nicht aber die TusSies. Die Handballerinnen wurden für den größten Erfolg der Vereinsgeschichte, der erst gut eine Woche zurückliegt, gewürdigt. Oberbürgermeisterin Carmen Haberstroh erwähnte die TusSies gleich am Anfang: "Ganz besondere Glückwünsche möchten wir heute unseren Pokalsiegerinnen übergeben."
Für Kapitänin Maren Weigel ist es nach zehn Jahren bei den TusSies das erste Mal, dass sie sich ins Goldene Buch der Stadt eintragen darf. Sie spielt aktuell ihre letzte Saison. Umso mehr freute sie sich über die Würdigung von Oberbürgermeisterin Haberstroh.
Haberstroh: "Die ganze Stadt ist stolz auf euch"
Am Abend nach dem Pokalsieg und beim Bundesligaspiel gegen Borussia Dortmund habe sie miterlebt, wie die Fans sich gefreut haben, wie die Spielerinnen sich selbst gefreut hatten. "Die ganze Stadt ist stolz auf euch, so Haberstroh. "Ihr seid einfach Vorbilder."
Die TusSies erhielten beim Festakt mehrmals Applaus für ihren Sensationserfolg im DHB-Pokal. Mit ihrer Siegermedaille um den Hals setzten sich die Spielerinnen ins Publikum zwischen die ganzen anderen Sportlerinnen und Sportler und haben auch für deren Erfolge geklatscht. Passend zu ihrem Spitznamen "Pink Ladies" haben die Spielerinnen und auch die Betreuer alle eine pinkfarbene Rose bekommen.
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Trainerwechsel Gesprächsthema
Am Rande der Veranstaltung wurde auch über den Wechsel auf der Trainerbank bei den TusSies gesprochen. Für die Saison 2024/2025 übernimmt Co-Trainer Peter Woth übernimmt ab dem kommenden Sommer die Rolle als Cheftrainer und beerbt Werner Bösch. "Das ist eine sehr schwere Aufgabe", sagte Peter Woth dem SWR. "Natürlich freue ich mich, aber jetzt sind wir noch in der aktuellen Saison und das ist das Wichtigste für uns."
Für Werner Bösch endet damit die Zeit in Metzingen, der Österreicher wird zukünftig in Zürich eine Männermannschaft in der höchsten Schweizer Handball-Liga trainieren. Böschs Vertrag wurde nicht verlängert. Im Gespräch mit dem SWR bedauerte er, dass im Sommer nun der Abschied von den TusSies und von Metzingen ansteht. Er habe gehofft, nochmal ein Angebot zu bekommen, doch das sei nicht der Fall gewesen. "Ich hätte gerne hier weitergemacht, aber so sind die Gesetze des Sports", sagte er.