Einbrüche in ganz Süddeutschland

Tübingen: Prozess gegen mutmaßliche Diebesbande aus Rumänien

Stand
Autor/in
Tobias Faißt
Tobias Faißt arbeitet als multimedialer Reporter im SWR Studio Tübingen.

Sie soll für eine Serie von Einbrüchen verantwortlich sein. Die mutmaßliche Diebesbande aus Rumänien steht in Tübingen vor Gericht. Zum Prozessauftakt gab es ein Angebot.

Gegen eine mutmaßliche Diebesbande aus Rumänien hat am Montag ein Prozess am Landgericht Tübingen begonnen. Schneller als gedacht, könnte der aber auch wieder vorbei sein. Denn nachdem der Staatsanwalt länger als 45 Minuten die Anklage verlesen hat, unterbreitete das Gericht den sieben Angeklagten ein Angebot. Das Ziel: Den Prozess vereinfachen und trotzdem gerechte Strafen finden.

Von Rumänien nach Deutschland für Einbrüche

Es geht um Einbrüche in ganz Süddeutschland, die die sieben angeklagten Rumänen gemeinsam begangen haben sollen - unter anderem in Münsingen, Reutlingen oder Tübingen. Laut Anklage geht es um 18-fachen schweren Bandendiebstahl, teilweise als versuchte aber nicht erfolgreiche Taten. Der Fall ist kompliziert. Auch, weil nicht immer ganz klar ist, wer von den sieben an welchem Diebstahl beteiligt war.

Prozess in Tübingen beginnt mit Angebot

Der vom Gericht gemachte Vorschlag sieht vor: Die Angeklagten legen ein Geständnis ab. Dafür könnten einige der Anklagepunkte eingestellt werden. Dabei geht es um die versuchten aber erfolglosen Taten. Sollte die mutmaßliche Diebesbande gestehen, könnten deutlich weniger Zeugen geladen und der Prozess so abgekürzt werden.

Im Gespräch sind nach Erwachsenenstrafrecht Haftstrafen, die nicht zur Bewährung ausgesetzt werden können - also länger als zwei Jahre. Bei einem der Angeklagten steht noch zur Diskussion, ob bei ihm das Jugendstrafrecht angewendet wird. Die Jugendgerichtshilfe hat sich jedoch schon dagegen ausgesprochen. Einer der Verteidiger bezeichnet das Angebot als "vernünftig". Die Staatsanwaltschaft will es intensiv prüfen.

Einbruch in Leichenhalle des Friedhofs in Münsingen

Die Einbrüche zwischen Juli und November sollen die Rumänen in wechselnder Besetzung begangen haben. Der Fokus lag dabei auf Wohnungen am Ortsrand. Einer der mutmaßlichen Einbrüche von Ende September fällt dabei aus der Reihe. Damals soll ein Teil der Bande in die Leichenhalle und den Technikraum des Münsinger Friedhofs eingebrochen sein. Statt Uhren oder Münzen fehlten danach Werkzeug und drei Benzinkanister.

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