Am Sonntag, 5.März, wollen gleich sechs Kandidaten und eine Kandidatin das Amt des Oberbürgermeisters in der 35.000-Einwohnerstadt Balingen gewinnen. Die Hauptstadt des Zollernalbkreises gilt als attraktive Einkaufsstadt. Sie richtet in diesem Jahr die Gartenschau aus. Balingens Stadthalle ist weit bekannt für Kunstausstellungen, Theater und Musik. Kein Wunder also, dass gleich sieben Leute Oberbürgermeister Helmut Reitemann (CDU) beerben wollen. Reitemann ist seit 16 Jahren im Amt und tritt nicht mehr an.
Grob gesagt, kann man die sieben Bewerber in zwei Gruppen einteilen: die mit eher individuellen politischen Ansätzen und die mit vielen ähnlichen Schwerpunkten für Balingen - etwa dem Ziel mehr und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, bessere Kinderbetreuung, mehr Erneuerbare Energien, einen Schub in Richtung Digitalisierung. Und das alles am besten mit ihm, schlägt zumindest CDU-Kandidat Dirk Abel vor.
Dirk Abel (CDU) setzt auf seine guten Beziehungen
Der 45-jährige Abel will auch mit seinen Verbindungen nach Stuttgart punkten - bevor Abel im Regierungspräsidium Tübingen Sprecher wurde, arbeitete er im Wirtschaftsministerium in Stuttgart. Abel kommt aus Mössingen, wo er auch im Gemeinderat ist.
Erwin Feucht (Grüne) ist seit 25 Jahren im Balinger Gemeinderat
Einer seiner Mitbewerber ist der Balinger Erwin Feucht, 63 Jahre alt, er ist Konditor, Gastronom und Grüner. Feucht nennt die gleichen Schwerpunkte wie Abel plus grüne Themen wie Nachverdichtung. Feucht hebt seine kommunalpolitische Erfahrung hervor.
Sybille Fleischmann (SPD) leitete schon viele Teams
Auch Kandidatin Sybille Fleischmann setzt Schwerpunkte wie Wohnen, Familie und Digitalisierung. Die 50-jährige wird von der SPD unterstützt. Fleischmann ist die Tochter des früheren Balinger OB Eugen Fleischmann und seit vielen Jahren selbständige Projektmanagerin.
Individuelle Schwerpunkte bei den anderen vier Kandidaten
Die anderen vier Bewerber präsentieren sich eher mit individuellen Schwerpunkten. Sollten sich die Balingerinnen und Balinger am 5. März nicht mit absoluter Mehrheit auf einen oder eine neue OB einigen, dann kommt es zwei Wochen später zur Neuwahl. Bei der reicht bekanntlich die relative Mehrheit.