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Medikamente nach Corona: Long Covid Studie startet an Uniklinik Tübingen

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Luisa Sophie Klink

Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder Atemnot: Das sind Symptome, die einige Corona-Patienten auch noch nach einer überstandenen Covid-Erkrankung haben. Doch was dagegen tun?

An den Universitätskliniken Tübingen, Würzburg und Kiel beginnt eine neue Medikamentenstudie mit Schwerpunkt Long Covid. Die Forschenden wollen herausfinden, wie man Menschen mit Langzeitfolgen einer Corona-Infektion helfen kann. Denn auch Monate danach haben viele Menschen noch mit ihrer Covid-Erkrankung zu kämpfen.

Bislang kaum wirksame Therapien gegen Long Covid

Wirksame Therapien gebe es bislang kaum, heißt es in einer Mitteilung des Uniklinikums Tübingen. Die Ursachen von Long Covid seien noch unbekannt, vermutet würden allerdings Entzündungsprozesse und eine Schädigung der Nerven. Bei der Studie wird deshalb untersucht, ob und wie Kortison und hochdosierte B-Vitamine (B1, B6, B12) die Beschwerden lindern könnten. Kortison hilft gegen Entzündungen, B-Vitamine unterstützen die Nervenfunktion.

Gefördert wird die Studie vom Bundesforschungsministerium mit rund 920.000 Euro. Teilnehmen können laut der Uni Tübingen Betroffene, die volljährig sind, deren Infektion mindestens drei Monate zurückliegt und die immer noch an Long Covid-Symptomen wie Müdigkeit (Fatigue), Luftnot, Konzentrationsstörungen, Angstzuständen oder Depressivität leiden.

Nach Corona: Kortison, B-Vitamine oder Placebo

Laut der Uni Tübingen erhalten Teilnehmerinnen und Teilnehmer entweder Kortison oder Vitamin B einzeln, beide Medikamente in Kombination oder ein Placebo (Scheinmedikament). Das Medikament muss vier Wochen eingenommen werden. Sowohl Teilnehmende als auch Studienteam wissen nicht, wer ein Medikament oder ein Placebo erhält. Termine vor Ort in Tübingen, Würzburg oder Kiel finden jeweils zu Beginn und nach den vier Wochen statt. Fragen zu einer potenziellen Besserung der spezifischen Symptome werden in drei separaten Telefonaten erhoben. 

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