Die historische Bürgergarde in Schömberg (Zollernalbkreis) hat vorerst keine Gewehre mehr. Normalerweise gehört zur historischen Bürgergarde Schömberg nicht nur die Uniform in weißer und roter Farbe, sondern auch 20 Gewehre. Diese sind auch schussfähig - die Bürgergarde nutzt sie zum Beispiel bei Veranstaltungen für Salutschüsse mit Platzpatronen. Weil der Verein aber seit fünf Jahren keine gültige Genehmigung mehr für die Waffen hat, wurden sie jetzt vom Landratsamt konfisziert.
Bürgergarde sieht Versäumnisse auf beiden Seiten
Darüber hinaus gab es wohl auch noch andere Ungereimtheiten, hat das Landratsamt mitgeteilt. So habe die Bürgergarde zum Beispiel versäumt, einen Vorstandswechsel mitzuteilen. Außerdem muss die Garde beim Landratsamt anmelden, wenn sie mit den Gewehren bei Veranstaltungen teilnimmt. Laut der Behörde ist das aber seit 2019 nicht mehr passiert.
Im Fall der Bürgergarde würde es laut Landratsamt auch ausreichen, wenn der verantwortliche Leiter eine Waffenerlaubnis hat. Das alles sei mit dem neuen Vorstand der Bürgergarde besprochen worden.
Ohne Waffen gibt es keine Bürgergarde. Das wäre wie ein Musikverein ohne Instrumente.
Ein Mitglied der Bürgergarde, dessen Name dem SWR bekannt ist, sieht Versäumnisse auf beiden Seiten. Sie hätten inzwischen Auflagen bekommen, die sie möglichst zeitnah erfüllen wollen. "Ohne Waffen gibt es keine Bürgergarde", sagte das Mitglied dem SWR. "Das wäre wie ein Musikverein ohne Instrumente." Bis alles geklärt ist, bewahrt jetzt das Landratsamt die Waffen auf.