Die Geflüchteten, die ab November in den Zollernalbkreis kommen, sollen doch nicht in der Kreissporthalle Albstadt-Ebingen untergebracht werden. Der Zollernalbkreis hat jetzt andere Unterkünfte in mehreren Städten und Gemeinden gefunden. Vor allem in Containern, aber auch in Bestandsgebäuden sollen die Geflüchteten unterkommen, so das Landratsamt.
Der Landkreis habe in den letzten Tagen unter Hochdruck nach Alternativen zur Unterkunft in der Kreissporthalle gesucht, heißt es in einer Mitteilung. Nun könne man die "Zweckentfremdung der Halle vorerst aufschieben“, wird Landrat Günther-Martin Pauli (CDU) zitiert. Trotzdem bleibe die Situation weiterhin angespannt, da der Raum für Geflüchtete nach wie vor knapp sei.
Angriff auf Halle mit Rauchpatrone
In den letzten Tagen hatte es teils heftigen Protest gegen das Vorhaben des Zollernalbkreises gegeben. So haben Unbekannte vergangene Woche eine Rauchpatrone auf dem Dach der Halle gezündet und ein fremdenfeindliches Banner gehisst. Dort stand: "#Remigration - Das Ländle bleibt Deutsch". Die Kriminalpolizei ermittelt gegen die Aktivisten. Landrat Pauli und Albstadts Oberbürgermeister Roland Tralmer (CDU) haben den Angriff öffentlich verurteilt.
Rund 300 Geflüchtete bis zum Ende des Jahres
Der Zollernalbkreis geht davon aus, dass bis zum Ende des Jahres rund 300 Asylbewerber neu ankommen werden. Die Kreissporthalle in Albstadt-Ebingen sollte daher vorübergehend als Erst-Unterkunft für rund 100 Menschen dienen. Bei einer Informationsveranstaltung betonte Landrat Pauli, dass eine Unterbringung in der Sporthalle ein "Worst Case" sei, den man möglichst vermeiden wolle.