Oldtimer-Liebhaber aus der Region Tübingen

Drei "Enten" für die deutsch-französische Freundschaft

Stand
Autor/in
Niko Rhein

Bundespräsident Steinmeier hat an den Feierlichkeiten zur deutsch-französischen Freundschaft in Ludwigsburg teilgenommen. Mit dabei: französische "Enten" aus dem Raum Tübingen.

Als Frank-Walter Steinmeier am frühen Montagvormittag beim Residenzschloss Ludwigsburg vorfuhr, wartete ein blechernes Empfangskomitee auf den Bundespräsidenten. Neben drei VW-Käfern in den Farben Deutschlands stand vor dem Schloss auch das französische Pendant: Drei Citröen 2CV - hierzulande besser bekannt als "Ente". Bereitgestellt wurden die Kult-Autos von drei Oldtimer-Liebhabern aus dem Raum Tübingen. Sie haben die blaue, weiße und rote Ente in den vergangenen Tagen auf Hochglanz gebracht und in gemächlichem Tempo (80 km/h) aus Ammerbuch (Kreis Tübingen) nach Ludwigsburg gefahren.

Suche nach weißer Ente erfolgreich

Einer der Fahrer ist Uli Sigloch aus Pfäffingen (Kreis Tübingen). Enten zu sammeln und zu restaurieren ist seine Leidenschaft. Vor 50 Jahren hat Sigloch das feuerrote Exemplar, das nun den Bundespräsidenten empfangen hat, auf dem Schrottplatz eines Händlers im Schwarzwald gefunden. "Das Auto ist ungeschweißt. Damals hatte es in relativem Neuzustand einen Unfall und sollte weggeschmissen werden. Ich habe es dann für 200 D-Mark gekauft", erinnert sich Sigloch, der in Frankreich immer auf der Suche nach Original-Ersatzteilen des Oldtimer-Klassikers ist.

Die Autos als Trikolore-Empfangskomitee

Für die Feierlichkeiten in Ludwigsburg steuerte ein Freund von Sigloch ein blaues Exemplar bei. Bei dem weißen Modell gestaltete sich die Suche schwieriger. Sigloch startete einen Aufruf, in der Region nach einer weißen Ente Ausschau zu halten. Vergangene Woche wurde schließlich ein Auto in Balingen aufgetrieben und das Trikolore-Empfangskomitee war vollständig.

Vorerst nur drei Enten für Steinmeier

Bei den Feierlichkeiten in Ludwigsburg wollten die Enten-Fans eigentlich auch den französischen Präsidenten Emmanuel Macron erfreuen. Doch aufgrund der anhaltenden Krawalle in Frankreich hat Macron seinen geplanten Staatsbesuch in Deutschland verschoben. Es sollte der erste Besuch eines französischen Präsidenten seit 23 Jahren werden.

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