US-Cars und Harley-Treffen in Metzingen

Zwischen Freiheitsgefühl und Feinstaub

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Autor/in
Theresa Krampfl
Theresa Krampfl

Am Wochenende findet in Metzingen ein Treffen amerikanischer Fahrzeug-Fans statt. Die Leidenschaft der Liebhaber ist groß. Von Klimaschutz will man hier nichts hören.

Der Metzinger Festplatz ist am Wochenende voll mit alten und neuen amerikanischen Autos und Motorrädern: Das US-Cars und Harley-Treffen steht an, organisiert vom Verein "Southside Rebels Neckar-Alb". Viele Liebhaber fahren ihre Schätze aus der Garage, um sie hier zu präsentieren. Die Fans bestaunen die Fahrzeuge, machen Fotos und kommen ins Gespräch. Im Rahmenprogramm treten Cheerleader auf, werden die schönsten Autos prämiert und spielen Country-Bands.

Beim US-Cars und Harley-Treffen in Metzingen kamen viele Liebhaber aus Baden-Württemberg und darüber hinaus, um amerikanische Autos und Motorräder zu bestaunen. Die frisch polierten Oldtimer sind echte Hingucker. Sie schlucken bis zu 20 Liter Benzin pro 100 Kilometer.
Die frisch polierten Oldtimer sind echte Hingucker. Sie schlucken bis zu 20 Liter Benzin pro 100 Kilometer.

Der Traum vom "Ami-Schlitten"

Auch Max Zaczyk ist mit seinem Chrysler New Yorker aus den 60er Jahren zum Treffen gekommen. Vor zwei Jahren hat er sich den "Ami-Schlitten" gekauft.

Woher die Liebe zu den großen Autos kommt? "Der kommt aus Amerika, ist größer, schneller und man kann viel an ihm herumschrauben", sagt Zaczyk. "Und dann ist da noch der Sound des Motors, das "Blubbern", und jeder guckt, wenn man damit herumfährt." Für Max Zaczyk und viele andere sind die Fahrzeuge ein Lebensgefühl. Zaczyk hat schon viel Geld in dieses Auto gesteckt, hat es neu in glitzerndem Blau folieren lassen. Und das Tanken ist auch nicht billig - der Chrysler schluckt 20 Liter Benzin pro 100 Kilometer.

US-Cars und Harley-Treffen in Metzingen: Klimaschutz nebensächlich

Organisator Jürgen Kienle hat damit gerechnet, dass Demonstrierende der "Letzten Generation" den Eingang zum Festplatz blockieren, doch es sind keine Kritiker gekommen. Dem Organisator ist bewusst, dass sein US-Cars und Harley-Treffen nicht alle gut finden. Dass die Autos fossile Ressourcen verbrauchen und CO2 ausstoßen, ist auf dem Treffen in Metzingen allerdings nebensächlich. Von E-Autos will man hier nichts hören. Im Gegenteil: Zaczyk findet, sein Chrysler sei nachhaltiger als alles andere, denn er wird seit den 60er Jahren gefahren. Sein Auto schmückt auch ein "Feinstaub für Greta"-Aufkleber (eine Kritik an der schwedischen Klimaschutz-Aktivistin Greta Thunberg). Auch die anderen Auto-Liebhaber können sich nicht vorstellen, ihre große Leidenschaft und ihr Hobby einzuschränken - das gehört für sie zu ihrer Freiheit.

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