Unterschiedliche Schülergruppen des Gymnasiums Spaichingen (Kreis Tuttlingen) haben über vier Jahre an dem Projekt getüftelt. Sie haben geschliffen und gefeilt - und das manchmal sogar in der Freizeit. Jetzt steht der Brötchenspender-Automat im Eingangsbereich des Gymnasiums. Wer auch immer vorbeikommt, darf sich hier bedienen.
Bislang unterstützen zwei Bäckereien aus der Gegend das Projekt. Sie stellen vom Vortag übrig gebliebene Backwaren zur Verfügung. Das Brot und die Brötchen würden sonst meist auf dem Müll landen. Die Schülerinnen und Schüler wollen mit dem Automaten ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen.
Kostenlose Brötchen vom Vortag aus dem Automaten
Die Idee zu den Brötchen vom Vortag aus einem Automaten kam von der Schülerschaft. Im Rahmen des Fachs "Naturwissenschaft und Technik" haben dann mehrere Schülergruppen daran getüftelt und gebaut. Bei der Vorstellung ihrer Facharbeiten ist das Ergebnis am Donnerstag vor Ort präsentiert worden. Der Automat funktioniert in etwa wie ein Süßigkeitenautomat: Ganz oben sind die Brote und Brötchen. Mittels einer Kurbel am Automaten fällt jeweils ein Brot oder Brötchen durch eine Öffnung in das untere Fach. Durch das Öffnen der Abdeckung können die Backwaren dann entnommen werden - und zwar kostenlos.
Das Gymnasium in Spaichingen ist stark in Sachen technischer Entwicklungen. Zu verdanken hat die Schule das besonders dem Lehrer Markus Ziegler, der den Naturwissenschaft- und Technikzug an Schulen in Baden-Württemberg stark geprägt und mitentwickelt hat. Der neu gebaute Brötchenautomat ist ein technisches und ökologisches Highlight unter den Facharbeiten in diesem Jahr. Auch andere Schülerprojekte bereichern das Gymnasium: So dreht sich zum Beispiel ein kleines, von Schülern ausgetüfteltes Windrad auf dem Gelände und erzeugt einen Teil des Schulstroms.
Regionale Unternehmen fördern Projekte des Spaichinger Gymnasiums
Viele regionale mittelständische Unternehmen fördern die Projekte. Sie regen auch selbst technische Entwicklungen an und übernehmen die Projektarbeiten der Schüler dann für ihre Firmen. Noch sind die Erfindungen der Schüler nicht in Serie gegangen, aber das kann ja noch kommen.