Klettern ist weiterhin Trendsport

Tübinger Boulderhalle eröffnet Neubau

Stand
Autor/in
Gerd Hagge

Mehr Platz zum Klettern im Neubau der Boulderhalle B12. Auch Wettkämpfer und Profisportler kommen jetzt auf ihre Kosten.

Die Boulderhalle B12 in Tübingen hat am Samstag seinen Neubau eröffnet und schon am gleichen Tag fand ein Kletterwettbewerb statt.

Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 12 Jahren durften in den neuen Räumlichkeiten als Erstes klettern. Der Kids Cup 2024 ist eine fünfteilige Wettkampfserie und ist an diesem Wochenende in Tübingen der Anlass zur Eröffnung der neuen Hallenabschnitte gewesen.

Rekord beim Klettern in der Boulderhalle B12

Die jungen Teilnehmer sind dabei in den Disziplinen Bouldern und Speedklettern gegeneinander angetreten. Beim Boulder-Wettbewerb haben die Wettkämpfer mehrere Versuche gehabt, um einen bestimmten Kletterabschnitt zu meistern. Beim sogenannten Speedklettern sind zwei Kletterer zeitgleich gegeneinander angetreten und der Schnellere hat gewonnen.

Kinder stehen bereit an der Kletterwand im Tübinger B12 um beim Speedklettern gegeneinander anzutreten.
Speedklettern an der Kletterwand beim "KidsCup" Wettkampf im B12.

Der Kletterwettkampf wird vom Deutschen Alpenverein (DAV) durchgeführt und findet jährlich quer durch Baden-Württemberg statt. In diesem Jahr hat der Verein sogar einen Rekord bei den Teilnehmerzahlen verzeichnet: Rund 200 Kinder und Jugendliche sind insgesamt dabei gewesen. Beim vorletzten Aufeinandertreffen durften die Kinder und Jugendlichen zum ersten Mal auch in den neuen Hallenabschnitten klettern.

Klettern und Bouldern ist in unserer Region weiterhin im Trend

Seit der Eröffnung im Jahr 2014 sind die Besucherzahlen im B12 deutlich angestiegen. Laut Betreiber Aberle haben sich die Zahlen mittlerweile fast verdreifacht. Die Boulder- und Kletterhalle in Tübingen war ursprünglich nur auf 35.000 Besucher pro Jahr ausgelegt. Mittlerweile sind es aber rund 95.000 Kletterer pro Jahr.

Die zehnjährige Kletterwettkämpferin Madita hängt an der Wand des neuen Seilturms in der Boulderhalle B12 in Tübingen
Madita (10 Jahre) am neueröffneten Seilturm im B12.

"Beim Klettern fühle ich mich so frei. Man kann sich austoben und ich liebe das Ablassen. Dann ist man so schwerelos."

Warum das Klettern in der Halle gerade bei vielen jungen Menschen so gut ankommt, erklären sich die Betreiber damit, dass der Einstieg im Vergleich zum Outdoor-Klettern leichter ist. Man benötige keine speziellen Sicherheitskenntnisse und man ist wetter- und zeitunabhängig. Den Schwierigkeitsgrad beim Training in der Halle kann man außerdem selbst bestimmen und vor Ort spielt auch die Gemeinschaft untereinander eine große Rolle.

Neuer Boulderbereich und ein Seilkletterturm für Wettkämpfe

Der anhaltende Trend ist für den Deutschen Alpenverein (DAV) Grund genug, sein Angebot in der Tübinger Halle zu erweitern, um mehr Kapazität und Vielfalt für den Trendsport zu schaffen. Weitere Abschnitte sind bereits geplant oder befinden sich im Bau.

Die Verantwortlichen Dieter Porsche und Matthias Lustig vom DAV Tübingen und B12 Betreiber Manne Aberle stehen vor dem neuen Seilturm
Dieter Porsche und Matthias Lustig vom DAV Tübingen mit B12 Betreiber Manne Aberle vor dem neuen Seilturm

Ein 17 Meter hoher Seilturm bietet vor allem Profis ideale Voraussetzungen zum Klettern. Laut Betreiber Manne Aberle könnten dort nun auch nationale Wettbewerbe durchgeführt werden. Die neue Boulderhalle schafft zudem neue Kapazitäten für den Breitensport.

Eine digitale Kletterwand und ein Kinder- und Jugendbereich ist im Ausbau

Als Nächstes soll ein professioneller Trainingsbereich fertiggestellt werden. Hier können die Besucher dann an einer digitalen Kletterwand trainieren, die über eine App gesteuert wird. Je nach persönlichem Schwierigkeitsgrad sollen dabei die Griffe aufleuchten und eine individuelle Route vorgeben.

Die neue Digitale Kletterwand im Trainingsbereich der B12 Boulderhalle in Tübingen
Der neue Trainingsbereich im B12 für Profikletterer mit digitaler Kletterwand

Zudem soll der Außenbereich bald fertiggestellt werden, und ein Kinder- und Jugendbereich ist geplant. Der große Ausbau des Boulderzentrums in Tübingen zeigt, wie sehr das Klettern bei Jung und Alt in unserer Region im Trend liegt. Kletterwettbewerbe mit Rekordteilnehmerzahlen, wie der Kids Cup, zeigen, dass dieses Interesse auch bei kommenden Generationen offensichtlich nicht abreißen wird.

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