Wo vorher unter freiem Himmel Tennis gespielt wurde, steht auf dem Gelände der RPTU Kaiserslautern jetzt ein 17 Meter hoher Kletterturm. Sein Name: "Peak 17". Er ist ein gemeinsames Projekt der Uni, des Heinrich-Heine-Gymnasiums (HHG) Kaiserslautern und des Deutschen Alpenvereins in Rheinland-Pfalz.
Kaiserslautern ist Zentrum für Klettern
Künftig können Sportlerinnen und Sportler an dem freistehenden Kletterturm in der freien Natur klettern. Hintergrund des Baus: Kaiserslautern ist seit einigen Jahren Landesleistungszentrum für Sportklettern. Laut Uni bietet der Turm eine Vielzahl von Wänden und Routen mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgraden.
Außerdem hat er "eine Speedkletterbahn - für die dritte Olympische Kletterdisziplin - wo das Speedklettern endlich trainiert werden kann", sagt Lothar Lukoschek. Er ist der 1. Vorsitzender des rheinland-pfälzischen Deutschen Alpenvereins. "In Rheinland-Pfalz ist der Kletterturm neu und einzigartig und dringend notwendig. Er ist ein wichtiger Pfeiler des Landesleistungszentrums", so Lukoschek.
Die Idee für den Lauterer Kletterturm gab es schon vor einigen Jahren. Nach langer Planung ging es im Sommer vor einem Jahr los mit den Bauarbeiten. Eigentlich sollte der Turm in diesem Frühjahr fertig sein. Dann hat es doch noch ein kleines bisschen länger gedauert. Aber: Jetzt ist der neue Kletterturm fertig.
Dieses Wochenende wird er offiziell eröffnet. Mit einem Festakt am 8. Juni ab 17 Uhr. Der neue Turm wird vorgestellt, es gibt auch eine Diskussionsrunde zum Thema "Nachwuchsleistungssport" und unter anderem Live-Musik.
Wettkampf im Klettern an der Uni Kaiserslautern
Parallel zur Eröffnung wird am Turm von heute bis Sonntag (7. bis 9. Juni) zum ersten Mal ein Kletter-Wettkampf ausgetragen - beim "3. & 4. Deutschen Jugendcup Speed & Lead". Dabei tritt laut Uni der nationale Klettersport-Nachwuchs gegeneinander an. Das sind Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren. Wer sich dafür interessiert, kann sich den Wettkampf live anschauen. Ab dem 12. Juni startet dann der allgemeine Kletterbetrieb.
Für die RPTU Kaiserslautern ist der Turm zum Klettern ein wichtiges Projekt, das nach jahrelanger Planung nun abgeschlossen ist. Die Uni lege großen Wert auf die Förderung von Gesundheit und Sport. Dabei sei "der Kletterturm eine große Bereicherung", sagt Professor Arnd Poetzsch-Heffter, der Präsident der RPTU in Kaiserslautern. Der Turm trage zur Uni-Ausbildung bei und biete neue Freizeitangebote für Studierende und Uni-Mitarbeitende.
"Klettersport ist an der RPTU schon lange ein Thema – das bietet sich einfach an mit dem Pfälzerwald vor Haustür", sagt Poetzsch-Heffter. Der Kletterturm setze in der Kaiserslauterer Sportlandschaft starke Akzente, erklärt Max Sprenger, er leitet an der RPTU das Zentrum für Sport, Gesundheit und Wohlbefinden. Mit Blick auf das "Landesleistungszentrum für Kletterer erweitert der Kletterturm die Möglichkeiten um eine echte Vorzeige-Sportstätte".
Land übernimmt Großteil der Baukosten für Kletterturm
"Der Turm ist ein wichtiges Element, um den Nachwuchs im Leistungssport effizient zu fördern, nicht nur in Rheinland-Pfalz, sondern auch in ganz Deutschland", hebt Johannes Lau hevor. Er ist Kletter-Lehrer am Heinrich-Heine-Gymnasium in Kaiserslautern und Bundestrainer für Nachwuchs-Suche im Sportklettern.
Den Kletterturm zu bauen hat laut Uni Kaiserslautern und Alpenverein um die 640.000 Euro gekostet. Finanziert wurde das mit finanzieller Unterstützung durch das Land Rheinland-Pfalz, dem Bundesverband des Deutschen Alpenvereins und verschiedener Sponsoren.