Bizerba

Auch Balingen und Meßkirch betroffen

Nach Cyberangriff: Bizerba baut rund 450 Stellen ab

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Nathalie Waldenspuhl
Nathalie Waldenspuhl ist Reporterin für Hörfunk, Online und Fernsehen beim SWR im Studio Tübingen.

Das Balinger Unternehmen Bizerba hat angekündigt, rund zehn Prozent seiner Stellen zu streichen. Geschäftsführer Andreas W. Kraut spricht von einer unausweichlichen Entscheidung.

Der Waagenhersteller Bizerba mit Hauptsitz in Balingen (Zollernalbkreis) streicht rund 450 Stellen. Das hat das Unternehmen am Dienstag bekanntgegeben. Vom Stellenabbau sind alle Länder, Standorte und Bereiche betroffen, sagte eine Sprecherin dem SWR - demnach auch der Firmensitz in Balingen und die Produktion in Meßkirch (Kreis Sigmaringen).

Bizerba aus Balingen plant weltweit Stellenabbau

Rund zehn Prozent der Stellen will Bizerba konzernweit abbauen, heißt es in einer Mitteilung. Derzeit hat das Unternehmen weltweit rund 4.500 Beschäftigte. Die Mitarbeiter wurden am Dienstag über den Stellenabbau informiert.

Exakte Zahlen gebe es noch nicht, diese würden gerade im Gespräch mit den Arbeitnehmervertretungen verhandelt, so die Sprecherin auf SWR-Nachfrage. Dort wird im Moment auch über eine Transfergesellschaft gesprochen. Die soll die dann entlassenen Mitarbeiter über mehrere Monate hinweg unterstützen.

Gründe: Cyberangriff und politische Krisen

Die Entscheidung, weltweit Stellen abzubauen, sei unausweichlich, so Geschäftsführer Andreas W. Kraut in einer Mitteilung. Bizerba habe für die kommenden Jahre mit einem Wirtschaftswachstum gerechnet. Nun müsse man die Planungen nach unten korrigieren, heißt es weiter - und damit auch Stellen abbauen.

Die Corona-Krise, der Ukraine-Krieg und der Nahost-Konflikt hätten Bizerba vor große Herausforderungen gestellt. Außerdem hatte ein Cyberangriff im Juni 2022 für große Verluste gesorgt. Wegen des Angriffs musste das Unternehmen weltweit alle Systeme abschalten und konnte über Wochen keine Produkte ausliefern.

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