Busse im Schienenersatzverkehr halten an einer Haltestelle, weil die Bahn ausfällt, wie jetzt auf der Ammertalbahn.

Schienenersatzverkehr auf Ammertal- und Neckar-Alb-Bahn

In den Sommerferien fahren keine Züge zwischen Herrenberg, Tübingen und Reutlingen

Stand
Autor/in
Edi Graf
Edi Graf ist Reporter für Hörfunk und Online und Spezialist für Mundart beim SWR im Studio Tübingen.

Weil die DB Regio nicht genügend Dieselzüge hat, müssen die Fahrgäste auf der Ammertalbahn in den Sommerferien auf Busse umsteigen. Auch nach Reutlingen fallen Züge aus.

In den Sommerferien fährt kein Zug auf der Ammertalbahn zwischen Tübingen und Herrenberg (Kreis Böblingen). Laut Information der DB Regio verkehren vom 30. Juli bis 8. September Busse auf der Strecke. Auch auf der Strecke der Neckar-Alb-Bahn von Tübingen nach Stuttgart gibt es Ausfälle, weil bei Kirchentellinsfurt (Kreis Tübingen) eine Brücke erneuert wird. Deshalb fahren auch vom 29. Juli bis 9. September zwischen Tübingen und Reutlingen nur Busse und keine Züge.

Zu wenig Diesel-Loks für die Ammertalbahn

Wegen der Bauarbeiten wird außerdem die Oberleitung im Tübinger Hauptbahnhof abgeschaltet. Elektrische Fahrzeuge können auf der Ammertalbahn daher nicht fahren. Ursprünglich war ein alternatives Konzept mit Dieselfahrzeugen auf der Ammertalbahn-Strecke vorgesehen. Doch die DB Regio hat nicht genügend Dieselzüge.

Dieses Konzept kann nun von DB Regio jedoch aufgrund verschlechterter Fahrzeugverfügbarkeit der Dieselfahrzeuge, die aus anderen Netzen herausgelöst werden sollten, nicht umgesetzt werden.

Der Schienenersatzverkehr sowohl auf der Neckar-Alb-Bahn als auch auf der Ammertalbahn führt dazu, dass die Strecke Tübingen – Stuttgart komplett von der Schiene abgehängt wird. Die Alternative für Bahnreisende lautet in den Sommerferien: Bus fahren.

Ein Schild an einer Bushaltestelle am Hauptbahnhof Tübingen. In den Sommerferien ist Schienenersatzverkehr auf der Ammertalbahn.
Umsteigen auf den Bus: In den Sommerferien gibt es von und nach Tübingen statt der Ammertalbahn Schienenersatzverkehr.

Tübingens OB Palmer: Sperrungen der Bahn sind Zumutung

Tübingens OB Boris Palmer bezeichnet die Vollsperrungen der Bahnstrecke nach Stuttgart in einem Facebock-Post vom 16. Juli als Zumutung. Die Häufigkeit, mit der sie stattfänden, seien überhaupt nicht nachvollziehbar, so Palmer.

Dieses Jahr schießt die Bahn aber den Vogel ab. Statt auf der Ammertalbahn ein ordentliches Ersatzzugprogramm zu fahren, will die DB auch diese Strecke schließen.

Während einer Vollsperrung der Tübinger Europastraße vom 16. bis 23. August gilt auch für die Busse des Schienenersatzverkehrs eine geänderte Linienführung zum Busbahnhof Tübingen. Ein- als auch Ausfahrt erfolgen dann über die Route Blaue Brücke.

Zur Koordinierung werden Reisendenlenker eingesetzt.

Maximal bis zu drei Fahrräder können in den Bussen des Schienenersatzverkehrs mitgenommen werden, Kinderwagen und Rollstühle haben Vorrang. Für schwere Elektrorollstühle wird eine Voranmeldung bei der Mobilitätsservicezentrale benötigt. Ausführliche Fahrplaninformationen würden in Kürze von von DB und NALDO zur Verfügung gestellt, heißt es abschließend von Seiten der DB.

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