Was macht eigentlich das Europäische Parlament? Wer arbeitet da? Und was ist daran interessant? Etwa 100 Kinder ab sechs Jahren und deren Eltern haben am Dienstag das Europäische Parlament in Straßburg besucht, um dort hinter die Kulissen zu blicken und etwas über demokratische Prozesse in Europa zu lernen. Der Tag der offenen Tür war eine Aktion der "Sendung mit der Maus".
SWR-Reporterin Sandra Helmeke hat fürs SWR Fernsehen den Besuch der Kinder in Straßburg begleitet:
Die vier baden-württembergischen Europa-Politiker Daniel Caspary (CDU), Andreas Glück (FDP), René Repasi (SPD) und Anna Deparnay-Grunenberg (Grüne) führten die Kinder in vier Gruppen durchs Parlament. Im Plenarsaal konnten sie Abstimmungen und Diskussionen beobachten. Besonders beeindruckt waren die Kinder von der Größe des Saals und von den vielen Übersetzern, die die Reden der Abgeordneten in 24 Sprachen übersetzen. "Es muss anstrengend sein, hier zu arbeiten", sagte die zehn Jahre alte Maya.
Einblicke vor den Europawahlen 2024
Die Abgeordneten hätten die Kinder eingeladen, um ihnen zu zeigen, wie Demokratie hautnah funktioniere, hieß es vorab. Es sei auch eine Gelegenheit, vor den Europawahlen im kommenden Jahr einen Einblick in die Arbeit der Politikerinnen und Politiker auf europäischer Ebene zu geben. Bei den Wahlen werden alle fünf Jahre die Abgeordneten des Europäischen Parlaments bestimmt.
Auch andere Aktionen in ganz Baden-Württemberg
Die deutschlandweite Aktion "Türen auf mit der Maus" des Westdeutschen Rundfunks (WDR) findet jedes Jahr am 3. Oktober - dem Tag der Deutschen Einheit - statt und soll Kindern einen Zugang zu verschiedenen Arbeitswelten ermöglichen. In diesem Jahr sei es um "wertvolle Schätze" im Arbeits- oder Lebensumfeld gegangen, teilte der WDR mit. "Ob große Projekte, kleine Ideen oder coole Erlebnisse: Labore, Werkstätten, Fabriken, Institute, Unternehmen und Museen sind eingeladen, ihre Türen für Kinder und Familien zu öffnen." Die Kinder sollten erfahren, was Menschen an ihrer täglichen Arbeit und an der Zusammenarbeit mit anderen Menschen besonders schätzen.
Neben dem Europäischen Parlament öffneten in Baden-Württemberg beispielsweise auch das Herzzentrum Lahr, die Wasserversorgung in Alpirsbach und ein Textilhersteller in Reutlingen die Türen für Kinder.