Hallo ich bin Jessica Hans, Redakteurin im SWR Studio Freiburg. Für alle, an denen die Nachrichten in dieser Woche vorbeigingen und für alle, die noch mehr wollen: Hier sind die wichtigsten News der Woche - zusammengefasst und weiter recherchiert.
- Mit dem Deutschlandticket nach Paris
- Hochrheinbahn ist Schlusslicht im BW-Qualitätsranking. Woran liegt's?
- Neuer Wundertüten-Automat für Freiburg: Was steckt dahinter?
Deutschlandticket goes Frankreich
Mit dem Regionalzug nach Frankreich fahren und einfach sitzen bleiben ohne kurz vor der Grenze noch ein teures Ticket fürs Nachbarland zu kaufen? Ein Traum, der sich für mich wohl nie erfüllen wird. Dafür aber für alle unter 28-Jährigen aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Im Juli und August können sie dieses Jahr ihr Deutschlandticket auch in ostfranzösischen Regionalzügen (TER) und Bussen nutzen.
Doch nicht nur das, sogar Reisen bis nach Paris sollen möglich sein. Für diese Strecken sind allerdings Reservierungen nötig - kostenfrei, bien sûr. Von Freiburg aus dauert die Reise etwa sieben Stunden. Vor Ort kann man das gesparte Geld dann für Hotelzimmer, Nahverkehr und die Olympischen Sommerspiele auf den Kopf hauen - wer's sich leisten kann.
Von Juli bis August Für Reisende unter 28 Jahren: Mit dem Deutschlandticket kostenlos nach Paris
Junge Menschen aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland fahren mit ihrem Deutschlandticket im Sommer bis nach Paris. Die Länder haben dafür einen Deal gemacht.
Die Aktion, die "Pass Jeune Grand Est Grenzenlos" heißt, gilt genauso für junge Französinnen und Franzosen aus der Grenzregion Grand Est, zu der auch das Elsass gehört. Mit dem "Pass Jeune" dürfen sie die Regionalzüge auf der anderen Rheinseite nutzen.
Schön für die Jugend, aber was bedeutet das für die Zugauslastung auf deutscher Seite? Auf der Strecke zwischen Offenburg und Straßburg seien laut Südwestdeutscher Landesverkehrs-GmbH (SWEG) alle verfügbaren Fahrzeuge der SWEG im Einsatz. Mehr Fahrzeuge stünden der SWEG auch für die Sommermonate nicht zur Verfügung. Könnte also auf dem Weg in die Stadt der Liebe schon vorher kuschelig werden.
Um die Einführung des "Pass Jeune" ging es am 20.06.2024 in den SWR4 Regionalnachrichten Südbaden.
Letzter Platz für die Hochrheinbahn im Qualitätsranking des Verkehrsministeriums
Weniger gute News gibt es diese Woche von der Hochrheinbahn an der Schweizer Grenze zu berichten. Sie belegt den letzten Platz im Qualitätsranking des baden-württembergischen Verkehrsministeriums.
Seit 2021 vergibt das Ministerium halbjährlich bis zu 100 Punkte an die Schienennetze der Regionalbahn für Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Gesamtzufriedenheit der Fahrgäste, Sauberkeit sowie den Platz in den Zügen. Auf gerade einmal 2,5 Punkten bringt es die Hochrheinbahn (Deutsche Bahn) im zweiten Halbjahr 2023. Das Schienennetz, das sich von Basel bis in den Landkreis Waldshut erstreckt, hat in den Kategorien Zugkapazität und Sauberkeit keinen einzigen Punkt erzielt.
Das liegt vor allem daran, dass auf der Strecke so viele unterschiedliche und teils sehr alte Fahrzeuge eingesetzt werden, erklärt ein Sprecher der Bahn. Die Instandsetzung sei daher eine echte Herausforderung. Der Plan sei nun wohl, die notwendigen Anlagen und Werkstätten zu schaffen, damit genau das in Zukunft besser klappt.
Wie rollt es sich sonst so in Südbaden?
In Südbaden schneidet das Schienennetz Ortenau (Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH, kurz SWEG) auf Platz acht am besten ab. Das Mittelfeld mit Platz 14 bilden die Elztalbahn, die Strecken Riegel-Malterdingen - Breisach und Bad Krozingen - Münstertal, alle betrieben von der SWEG. Davor platziert sich aber noch die Breisgau-S-Bahn, betrieben von DB Regio. Die Schwarzwaldbahn der Deutschen Bahn hat sich im Vergleich zum Vorhalbjahr deutlich verbessert und konnte sich von Platz 31 auf den 18. Rang steigern. Ebenso kletterte die Rheintalbahn von Platz 28 auf Platz 20. Apropos... ich mache mich jetzt auf den Weg zum Bahnhof, aber nicht, um in die Hochrheinbahn einzusteigen.
Die SWR4 Regionalnachrichten Südbaden berichteten am 18.06.2024 über das Qualitätsranking.
Inhalt unbekannt: Nicht zustellbare Pakete für 10 Euro
Mein Ziel: der Automaten-Supermarkt im Freiburger Hauptbahnhof. Neben regionalen Spezialitäten, alltäglichen Drogerieprodukten oder Schwarzwälder Souvenir-Artikeln reiht sich seit Kurzem ein neuer geheimnisvoller Automat unter seinesgleichen ein: der "Mystery-O-Mat".
Doch was ist daran so mysteriös? Ganz einfach: Wer hier ein Paket kauft, weiß vorher nicht was drin ist. Bei den Überraschungstüten handelt es sich um Päckchen, die ihren Adressaten nie erreicht haben. Etwa wegen einer falscher Adresse oder Fehlern im Betriebsablauf des Transportunternehmens. Wer Glück hat, bekommt für 10 Euro die neueste Smartwatch, andere nur eine Nachfüllpackung mit Zahnbürstenköpfen.
Ein Konzept, das sich bewährt, berichtet Betreiber Tim Cordell. Er hat die Pakete in der Masse ersteigert. Mindestens einmal täglich muss der Gastronom den Automaten auffüllen. Damit habe er nicht gerechnet. Als ich selbst mein Glück versuchen wollte, stand ich vor einem leeren Automaten. Er habe seit fünf Uhr morgens in seinem Café gebacken und sei noch nicht zum Nachfüllen gekommen, entschuldigt sich Cordell bei mir.
In einem Fernsehbeitrag habe er von ähnlichen Automaten erfahren. "Das wäre auch für Freiburg cool", dachte sich Cordell. Über Bekannte ergab sich der Kontakt zum Automaten-Supermarkt. Knapp drei Wochen später stand auch schon der "Mystery-O-Mat". Tim Cordell plant auch schon weitere Automaten. Momentan suche er nach einem Standort in Emmendingen. Auch in Freiburg-Ost will er einen aufstellen.
Mir hat es dann doch noch in den Fingern gejuckt und ich habe einen zweiten Versuch gewagt. Diesmal war der Automat gefüllt und ich habe ein Glätteisen und eine Grillfackel erstanden. Keine Ahnung, was ich damit anfangen soll.
Vom Retourenautomat berichtete der SWR4 am 18.06.2024 in den Regionalnachrichten Südbaden.
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