An Tagen wie diesen brauchen alle starken Nerven, die unterwegs sind. Vor allem dort, wo viele durchwollen, kann es schnell chaotisch werden, wenn bei Schnee oder Eis ein Unfall passiert oder gar ein LKW quer in der Fahrbahn steht. Das Höllental etwa sorgt jeden Winter für Nachrichten dieser Art. Es ist eine kalte Schlucht, in der es immer höher hinauf geht in den Schwarzwald. Wenn etwas geht. Wenn nicht, ist es kein einfacher Job für den Winterdienst.
Die Männer der Straßenmeisterei in Kirchzarten stehen früh auf, damit andere sicher ans Ziel kommen: Es ist vier Uhr morgens und die Straßen sind spiegelglatt. Die Mitarbeiter vom Winterdienst müssen auf alles gefasst sein. Schneeketten sind heute ein Muss. Das kommt offenbar nicht oft vor, sagt Stefan Spiegelhalter: "Das ist seit sieben Jahren das erste Mal für mich."
Stefan Spiegelhalter lenkt den Unimog - vollgeladen mit Streusalz. Auf der Fahrt Richtung Höllental erzählt er: "Wir werden auf jeden Fall alle Strecken erstmal durchstreuen. Man muss natürlich haushalten mit dem Streugut, das man dabeihat. Man kann ja nicht auf den ersten Metern alles raushauen." Und dann überholt ein Auto.
Während Stefan Spiegelhalter seinen Streuwagen durchs Höllental manövriert, wird in Titisee-Neustadt bereits nachgeladen. Drei Tonnen Streusalz hat Bernhard Maier diesen Morgen schon auf den Straßen verteilt. Jetzt ist erst mal Pause und Wettercheck mit dem Teamleiter: "Ich sehe gerade, da sind um 9 Uhr noch Schneeflocken dabei. Das ist ein Gemisch aus Regen und Schnee. Da muss man damit rechnen, dass man sogar mal den Schneepflug braucht für ein paar Stunden."
In den Bergen ändert sich das Wetter schnell, besser man hat dann alles dabei. Und dann geht’s wieder los auf die Straße. Bis jetzt haben die Männer im Winterdienst der Straßenmeisterei Kirchzarten nennenswerte Unfälle im Höllental verhindern können.